Sonntag, Sonnenschein… gute Voraussetzungen für eine Radtour. 🙂
Diesmal wollten der Beste und ich die Gegend im Bergischen weiter erkunden.
Vom Klinikum in Schlebusch aus sind wir gestern erstmal bis zur Haltestelle der Straßenbahnlinie 4 gefahren. Das ist übrigens eine Endhaltestelle – ich habe mich schon desöfteren beömmelt, wenn Leute nach der entsprechenden Aufforderung des Straßenbahnfahrers den Waggon verlassen, sich etwas irritiert umsehen und nach einem Blick auf den umliegenden Wald, den kleinen Parkplatz und die paar Häuschen fragen: „Ehh… ist das hier… Leverkusen?!“ 😀
Dort bogen wir in den Dhünnwald ab und fuhren dann parallel zur Straßenbahnlinie auf einem breiten Waldweg, auf dem auch etliche Jogger unterwegs waren, bis nach Dünnwald (100 Gummipunkte für den originellen Ortsnamen!). Hier befindet man sich dann in einem Wohngebiet. Über die Odenthaler Straße, die in die Altenberger-Dom-Straße übergeht, gelangten wir auf die Voiswinkler Straße und ließen die Bebauung wieder hinter uns. Kleine Sträßchen, auf denen hauptsächlich Radfahrer und Spaziergänger unterwegs sind, rechts und links Felder… hach, ich mag das. <3
Orange getönte Gläser verbessern übrigens nicht nur die Sicht bei schnell wechselnden Lichtverhältnissen wie zwischen schattigem Wald und sonnigem Feld. Sie tauchen vor allem auch alles in so einen wunderbar kitschigen Farbton, mit dem alles gleich viel freundlicher aussieht… 😀
Nach Voiswinkel kämpften wir uns eine happige Steigung hoch. Oben wurden wir dann aber mit einem phänomenalen Ausblick über die Rheinebene belohnt:
Auf dem Handyfoto kommt das leider so nicht rüber, aber wir haben den Kölner Dom sehen können, die Lanxess-Arena, den KölnTurm im Mediapark…
Von Voiswinkel aus gurkten wir über ein paar recht malerische kleine Sträßchen und Landstraßen, ehe wir abbogen und auf der Abfahrt ins Käsbachtal ordentlich Tempo machen konnten. Unten angekommen, gab es statt Gouda und Camembert allerdings nur ein Funkloch, was Google Maps krass konkret ausknockte und uns etwas ratlos dastehen ließ. Möp.
Mittlerweile war die Sonne hinter grauen Regenwolken verschwunden und es wurde ziemlich kühl: ein Hoch auf meine Arm- und Beinlinge! Das sind quasi Stulpen, die man halt einfach hoch- und runterkrempeln kann. Beim Radfahren im Frühling und Herbst habe ich sie verdammt zu schätzen gelernt habe.
So bergig war es da:
Wir stießen dann auf die Scherfbachtalstraße, die sich kurvig durch den Wald windet und damit ganze Heerscharen von Motorradfahrern glücklich macht. Urgh – nachdem es aber keinen anderen Weg gab und wir diese Berge ganz sicher nicht noch einmal hochfahren wollten, haben wir dann halt die Zähne zusammengebissen und sind todesmutig ins Pedal getreten. Nach ein paar Kilometern kamen wir dann aber auf einen parallel verlaufenden Radweg. Diesem folgten wir über Höffe bis nach Odenthal.
In Odenthal haben wir mehr durch Zufall einen kleinen Weg entdeckt, der vom Parkplatz des Hotels „Zur Post“ abzweigt: einen Abschnitt des sogenannten Grafen- und Mönchswegs, einer Wanderroute rund um Odenthal. Von Google gelernt: „Graf“ wegen der Grafen von Berg, denen das Bergische Land seinen Namen verdankt und die hier einst auf der Burg Berge weilten, und „Mönch“ wegen des Altenberger Doms. Diese kleine Wanderroute (12km) wollen wir uns definitiv auch mal vornehmen. 🙂
Jetzt fuhren wir aber nur ein paar Hundert Meter auf einem idyllischen kleinen Weg, der an der Dhünn entlangführt und dann wieder auf die Altenberger-Dom-Straße stößt. Der sind wir dann wieder hinein nach Odenthal gefolgt, um uns diesmal aber rechts in Richtung Uppersberg zu halten. Und Uppersberg heißt nicht umsonst Uppersberg… alter Schwede, was für eine krasse Steigung. Die Straße führt durch ein Wohngebiet nach oben, und jedesmal wenn man denkt, dass man doch eigentlich die Kuppe erreicht haben müsste… geht es noch weiter. °_° Da habe ich dann irgendwann gestreikt. ^^
Von Uppersberg aus fuhren wir in Richtung Hummelsheim, an einem Gestüt vorbei und bogen dort in den Wald ab. An der Dhünn entlang gurkten wir einen Waldweg entlang in Richtung Freudenthaler Sensenhammer, und dann waren wir auch schon fast wieder daheim. Insgesamt standen 35,5km auf dem Tacho. 🙂
Als wir bei uns in den Hof abbogen, fing es denn auch ein bisschen an zu nieseln… gutes Timing. Nachmittags wollten wir eigentlich mit den Nachbarn im Garten grillen, aber das haben wir dann mit einem Blick auf den Regenradar vorsichtshalber von vornherein auf Balkon & Wohnung verlegt. Überflüssig zu erwähnen, dass es den ganzen Nachmittag und Abend über trocken blieb… 😀
Warst du in der Gegend schon einmal unterwegs? 🙂
Sehr schöne Bilder *_* Bei so einem Wetter ich liebe ich es auch über Wald Wegchen Fahrrad zu fahren *schwärm* Ich finde den Geruch auch immer so toll!
Hihi das mit dem Wetter ist ja immer so. Hättet ihr draußen gegrillt hätte es 100%ig angefangen zu Regnen 😀 Typisch eben!