Es ist fast schon eine kleine Tradition geworden, dass ich an meinem Geburtstag wandern gehe.
Letzten Freitag hatte ich mir deswegen frei genommen. Auch der Beste wollte dieses Mal mitkommen. Da er aktuell mit Rückenproblemen zu tun hat, wählten wir eine nicht ganz so lange Strecke von rund 6km aus. Es sollte in das Naturschutzgebiet Naafbachtal gehen, das sich nicht weit entfernt von hier erstreckt.
Rund ums Naafbachtal bei Federath
Die Route der Wanderung hatte ich auf Komoot herausgesucht, dort kannst du sie dir auch auf einer Karte anschauen.
Los geht auf dem Wanderparkplatz Federath, der aktuell herzlich matschig ist. Der Naafbach entspringt unweit von dort, sodass wir uns im nordöstlichen Teil des Naafbachgebiets bewegen.
Kaum dass wir im Wald sind, wird der Weg bald besser. Zwischen den dunklen Baumstämmen sorgen viele Ilex-Sträucher für grüne Farbkleckse. Obwohl die bei uns häufig wachsen und wir sogar einen im Garten zu stehen haben, entdecke ich zum ersten Mal einen Ilex mit Früchten daran. Die kitschigen Weihnachtskartenmotive haben also doch nicht gelogen, das gibt es so wirklich. 😀
Das Wetter hält sich in Grenzen, es ist grau und ich bin froh über Mütze und Handschuhe. Aber immerhin regnet es nicht!
Nach wenigen Hundert Metern verlassen wir den Wald und können einen großartigen Fernblick genießen:
Bei der Kirche mit zwei Türmen, die wir dabei am Horizont entdecken, handelt es sich allerdings nicht um den Kölner Dom, sondern um die Wallfahrskirche in Marialinden.
An einem sehr gepflegten Islandpferde-Gestüt vorbei führt der Weg steil bergab und wir laufen ein kurzes Stück an der Landstraße entlang, die wir vorhin mit dem Auto passiert haben. Das im Hintergrund zu sehende Dörfchen ist Lorkenhöhe.
Wir halten uns links und steuern auf Bixnaaf zu. Rund um das Naafbachtal tragen sehr viele Ortschaften ein „Naaf“ im Namen: Bixnaaf, Schommelsnaaf, Siebelsnaaf, Naafmühle, Blindenaaf, …
Netterweise bin ich nicht die einzige, die fotografiert. Zwischendurch macht der Beste auch ein paar Fotos von Nala und mir:
Von Bixnaaf geht es nach Schommelsnaaf. Beide Örtchen sind sehr gepflegt, mit vielen Fachwerkhäusern und liebevoll angelegten Gärten. Unter anderem sagen wir im Vorbeigehen etlichen Hühern, Ziegen, einem Pferd und einer Herde Kamerunschafe guten Tag:
Wir entdecken erste Frühlingsboten – die Haselnusssträucher blühen (wenngleich ein bisschen gerupft von den letzten beiden Stürmen), Schneeglöckchen und ein paar Krokusse.
So beschaulich es hier auch ist – man merkt auch im Naafbachtal, dass der Flughafen Köln/Bonn nicht allzu weit entfernt liegt. Genau wie bei uns zuhause dröhnen nämlich regelmäßig tieffliegende Flugzeuge über unsere Köpfe hinweg. Ich hoffe ja immer noch, dass die Zahl der Flüge durch die Klimadebatte zurückgeht…
Unterhalb von Schommelsnaaf erblicken wir dann zum ersten Mal den Naafbach, der hier noch recht schmal ist.
Hinter Schommelsnaaf führt der Weg wieder bergauf – der Blick zurück:
Über Feld- und Waldwege geht es denn auch schon zurück zum Wanderparkplatz.
Die Hundepfoten sprechen für sich. 😀
Das war eine schöne kleine Wanderung, die mal wieder gezeigt hat, wie viele hübsche Fleckchen es hier bei uns im Bergischen Land gibt. 🙂
In den kommenden Monaten will ich auch unbedingt die anderen Abschnitte des Naafbachtals erkunden.