Von Montag bis Mittwoch waren der Beste und ich in Süddeutschland – genauer gesagt, in Blaubeuren. Unser Hundemädchen Nala war natürlich mit dabei. 🙂
Alldieweil ich schlappe 29 GB Fotos mitgebracht habe, werde ich nicht die gesamte Fotostrecke in einen einzigen Artikel packen. Heute erfährst du etwas über Blaubeuren und den Blautopf, dann folgt ein Beitrag über die beiden Ruinen Rusenschloss und Burg Hohenurach. Schließlich erwartet dich noch ein Beitrag über Ulm und Mainz, was wir auf dem Rückweg quasi mitgenommen haben.
Montagfrüh um 8 Uhr ging’s los. Bemerkenswerterweise haben wir alleine von der Tankstelle bis auf die Autobahn – was nicht mehr als ein knapper Kilometer ist – 27 Minuten gebraucht. 😳 Danach kamen wir aber gut durch und kamen um kurz vor zwei in Blaubeuren an, auch wenn sich 450 Kilometer ganz schön hinziehen.
Blaubeuren
Blaubeuren ist ein winziger Ort in Baden-Württemberg, nicht weit von Ulm und der Grenze zu Bayern entfernt. Berühmt ist Blaubeuren für den Blautopf, einen kleinen See mit erstaunlich blauem Wasser.
Die Altstadt von Blaubeuren besteht aus lauter Fachwerkhäusern und kleinen, verwinkelten Gässchen. Wir fühlten uns wie im Bilderbuch. 🙂
Blaubeuren liegt im Aachtal. Das Städtchen wird malerisch von waldreichen Hügeln eingerahmt wird, aus denen schroffe Felsformationen ragen.
An allen Ecken blüht etwas, das gesamte Stadtbild wirkt sehr ordentlich und idyllisch.
Bemerkenswert finde ich, dass es in der Altstadt zwar diverse Geschäfte gibt – Bäcker, Buchladen, Bastelladen, und so weiter – aber keine einzige Kette. Kein dm, kein H&M, kein McPaper, kein gar nix. Ich empfand das als sehr wohltuend. 🙂
Durch Blaubeuren fließt der kleine Bach Aach, und das ehemalige Gerberviertel wird nicht ohne Grund „Klein-Venedig“ genannt: teils sind die Häuser über den Bach gebaut, teils überbrücken ihn kleine Holzstege.
Unser Hotel
Abgestiegen sind wir im über 500 Jahre alten Hotel Ochsen, das in bereits der dritten Generation von der gleichen Familie geführt wird.
Schon bei unserer Ankunft im Hotel konnten wir feststellen, was uns durch die nächsten Tage begleiten sollte: der Menschenschlag vor Ort ist ausgesprochen freundlich und zuvorkommend und stets gutgelaunt. Eingedenk meiner pfälzischen Wurzeln (und drei Generationen zurück sogar schwäbisch) fühle ich mich im Süden der Republik ja eh heimischer. 😀
Hunde sind im Hotel Ochsen willkommen, es gibt auch einen Hotelhund in Form eines Boxers, der beim Abendessen von Tisch zu Tisch taperte und sich seine Streicheleinheiten abholte.
Unser Zimmer war geräumig & sauber, und das Frühstücksbüffet mehr als reichhaltig und lecker – alles prima. 🙂
Der Blautopf
Nach einem kleinen Rundgang durch die Altstadt, wo man in einer halben Stunde auch schon alles gesehen hat 😀 , machten wir uns auf in Richtung Blautopf.
Ich war ja sehr gespannt, ob der See tatsächlich so blau sein würde. Und, voilà, das Internet hatte nicht zu viel versprochen…
Sieht doll aus, was?
Natürlich beschwört so ein besonderer Ort Mythen & Legenden herauf. Am bekanntesten ist die Erzählung von der Schönen Lau, einer depressiven Nixe, die von ihrem Mann in den Blautopf verbannt wurde, weil sie aufgrund ihrer Traurigkeit keine Kinder bekommen konnte. Aber durch die Herzlichkeit der Blaubeurer lernte sie dann doch zu lachen – Ende gut, alles gut. 😉
Eigentlich ist die Geschichte noch vielschichtiger; das Original von Eduard Mörike ist lesenswert. Unter anderem spielt der folgende Zungenbrecher eine Rolle:
Übrigens handelt es sich beim Blautopf um eine der größten Karstquellen Deutschlands – hier entspringt der Fluss Blau, der später in die Donau mündet.
Der Blautopf ist der Beginn eines riesigen Höhlensystems, das sich über etliche Kilometer erstreckt und noch nicht annähernd ganz erforscht ist. Ich finde das ja immer wieder beeindruckend, wenn man eigentlich glaubt, auf festem Boden zu stehen… und dann ist’s ein paar Meter tiefer eigentlich hohl.
Unmittelbar am Blautopf gelegen sind eine Hammerschmiede und ein Benediktinerkloster:
Vom Blautopf aus gelangt man in den Wald. Hier sind wir dann schon mal die ersten Anstiege hochgewandert – als kleinen Vorgeschmack auf den Dienstag. 😉
Den Montagabend haben wir dann gemütlich in einer Bar am Marktplatz ausklingen lassen.
Zum Abschluss habe ich noch ein Outtake für dich: am Marktplatz befindet sich ein flacher Brunnen, in dem Nala ein wenig herumplantschen und sich die Pfoten kühlen konnte. Eigentlich wollte ich davon ein beschaulich-kitschiges Bild für das Urlaubsalbum machen… aber Nala hatte urplötzlich andere Pläne: 😀
Morgen geht’s weiter mit der Ruine Rusenschloss, einem Wasserfall und der beeindruckenden Ruine Hohenurach. 🙂
Oooh sieht das schön aus, da möcht ich auch direkt hinfahren und ein paar schöne Tage verbringen. Bin gespannt auf die weiteren Fotos 🙂
Der nächste Schwung ist online! 🙂
Ja, die Gegend kann ich definitiv empfehlen und mag selber auch noch mal hinfahren.
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Hunde haben halt ihren eigenen Kopf! ^^
Schöne Fotos. Ich freu mich schon auf meinen Ausflug, habe aber nur ein Handy um Fotos zu machen! 😛
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Ein faszinierendes Reiseziel, so nahe und doch so wenig bekannt. Schon wieder ein schöner Artikel von dir. Die Blautopfquelle muss ein Juwel sein und mit der Geschichte von der „schönen Lau“ ist sie noch interessanter. Ich hoffe, dass ich im Herbst Zeit dafür finde. Wenn du für mich einen Tipp hast, freu ich mich.
Andreas
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