Schon seit langem hatte ich mir vorgenommen, endlich auf Strom aus erneuerbaren Energien umzusteigen. Allerdings schob ich den Wechsel des Stromanbieters ewig vor mir her, weil ich mir das irgendwie superkompliziert vorstellte.
De facto war das Wechseln dann aber wirklich easy-peasy! Anfang 2020 habe ich unseren Strom auf Ökostrom umgestellt. Ich erzähle dir hier jetzt einfach mal, wie das Wechseln zu Ökostrom funktioniert hat. Hätte ich das nämlich vorher gewusst, hätte ich es nicht so lange aufgeschoben.
Die verschiedenen Ökostrom-Anbieter vergleichen
Ausgehend von dem Vergleich der Ökostrom-Anbieter auf utopia.de habe ich verschiedene Anbieter miteinander verglichen. Auf deren Webseiten findest du jeweils Angaben zur Verfügbarkeit in deiner Region, zu den Tarifen und wie der Strom erzeugt wird.
Viele grüne Stromanbieter engagieren sich übrigen auch für den Umweltschutz oder unterstützen soziale Projekte. Indirekt kannst du hierbei über deine Stromrechnung also auch noch etwas Gutes tun!
Lohnt sich für dich ein spezieller Tarif?
Generell unterscheiden die Anbieter zwischen Tarifen für Privat- und Firmenkunden. Auch als Privatkunde kannst du neben dem „Otto Normalverbraucher-Tarif“ noch Spezialtarife wählen, die sich unter Umständen finanziell rechnen. Das ist bei Ökostrom nicht anders als bei herkömmlichen Stromanbietern.
Da wir mit der Acalor ja eine Wärmepumpe haben, die über einen eigenen Zähler läuft, brauchen wir einen Wärmestromtarif. Hierfür ist der Preis nämlich niedriger als für normalen Hausstrom. So ein Wärmestromtarif limitierte für uns die in Frage kommenen Stromanbieter, das hat nämlich nicht jeder im Repertoire.
Eventuell kommt für dich auch ein anderer Spezialtarif wie etwa Nachtstrom in Frage. Wenn du hauptsächlich nachts arbeitest, profitierst du dann nämlich von niedrigen Strompreisen zu diesen Uhrzeiten.
Strompreise
Bei aller Liebe zur Umwelt lohnt es sich natürlich zu vergleichen, was der Strom wo kosten soll.
Der Strompreis setzt sich zusammen aus einem fixen monatlichen Grundpreis plus dem Preis pro Kilowattstunde (kWh).
Schau einfach auf deiner letzten Stromrechnung nach, wie hoch dein Verbrauch ist. Bei den meisten Stromanbietern hängen die Preise davon ab, wie viel Strom du verbrauchst. Deswegen kannst du deinen kWh-Verbrauch in der Regel online in einen Tarifrechner eingeben.
Den Stromanbieter wechseln
Wenn du dich entschieden hast, kann’s losgehen!
Zum Wechseln benötigst du deine Zählernummer. In unserem Fall waren das zwei Nummern, einmal die vom normalen Strom und dann noch die der Wärmepumpe. Das ist easy, die Nummern stehen nämlich sowohl auf dem Zähler selber, als auch auf deiner Stromrechnung drauf.
Wie bei den meisten Stromanbietern konnte ich uns einfach online anmelden. Der neue Anbieter kümmerte sich dann auch darum, den Anschluss umzuziehen. Ich musste den alten Anbieter also nicht selber kündigen und hatte keinen nervigen Papierkram zu erledigen. Daher ging der Wechsel wirklich ruckzuck vonstatten – hätte ich das mal eher gewusst. 😀
Mit der Post bekam ich die Vertragsunterlagen mit dem Umstellungstermin zugesandt.
Vom Wechsel selber bemerkst du nichts – es geht also nicht plötzlich das Licht aus oder leuchtet grünlicher. 😉
Denn egal bei welchem Anbieter du bist, es fließt ja immer der gleiche Strom durch die gleiche Leitung in dein Haus.
Dazu noch ein kleiner Exkurs:
Wie funktioniert das eigentlich mit dem Ökostrom?
Wenn du dir ökologisch angebautes Gemüse kaufst, liegt genau das auch später auf deinem Teller.
Beim Strom ist das ein bisschen anders. Schließlich gibt es nur eine einzige Stromleitung, die sowohl dein Haus speist, als auch alle in der Nachbarschaft. Da fließt also nur eine Sorte Strom durch – egal, auf welche Art der von dir gewählte Strom produziert wird.
Auch wenn du zu Ökostrom wechselst, kommt also keine andere Art von Strom aus deiner Steckdose. Du trägst durch die Wahl des Stromanbieters allerdings dazu bei, dass mehr von der Gesamtmenge an Strom nachhaltig produziert wurde.
À propos Gesamtmenge: laut Statista wurde im Jahr 2020 in Deutschland rund 53% (Stand: November 2020) des Stromverbrauchs mit erneuerbaren Energien gedeckt. Das ist schon eine Menge, aber da ist auch noch ordentlich Luft nach oben!
Bist du dabei?