Ich war beim Kuhkuscheln und es war toll! :)

Zu einem ganz besonderen Ausflug wurde ich neulich eingeladen: zum Kuhkuscheln auf den Hof von Uwe und Melanie! 🙂

Kuhkuscheln? Der Name ist Programm: insgesamt 15 muhende Vierbeiner freuen sich hier auf die Streicheleinheiten der Besucher. Dabei stehen die Rinder nicht einfach hinter irgendeinem Weidezaun, sondern man kann es sich mit ihnen im Offenstall bequem machen oder sie auf der Weide besuchen.

Kuhkuscheln bei Waldbröl

Am Sonntagnachmittag habe ich das sympathische Kuschelteam in einem winzigen Dörfchen (noch kleiner als unseres!) in der Nähe von Nümbrecht-Berkenroth besucht.

Kuhkuscheln bei Waldbröl

Da das Wetter bis mittags im wahrsten Sinne des Wortes schaurig war, warteten einige Kühe dankenswerterweise mit trockenem Fell im Offenstall auf uns.

Später ging es dann auch noch auf die Weide, aber erstmal durfte ich ausgiebig mit Selma und Luise schmusen:

Kuhkuscheln bei Waldbröl
Beim Kuscheln mit Selma und Luise
Kuhkuscheln bei Waldbröl
Selma, ganz relaxt

Die beiden scheinen es sehr genossen zu haben, gestreichelt zu werden – wenn ich mal kurz eine Pause machte, stubsten sie mich gleich mit der Schnüss an… ganz genau so, wie es auch mein Hundetier tut.

Mit im Offenstall stand noch ein junger Jersey-Ochse mit dem wunderbaren Namen Bambi. Na, zumindest die Fellfarbe und die wunderschönen großen Augen haben ja auch durchaus Ähnlichkeit mit einem Reh. 😉

Kuhkuscheln bei Waldbröl
Ein Ochse namens Bambi 😉
Kuhkuscheln bei Waldbröl

In einer anderen Box warteten derweil Prinz Poldi und Isabella.

Kuhkuscheln bei Waldbröl
Isabella schlief vor lauter Entspannung irgendwann sogar fast ein

Mittlerweile hatte sich das Wetter gebessert, sodass sogar die Sonne zwischen den Wolken hervorlugte. Die vorsorglich eingepackten Gummistiefel erwiesen für die Weide aber trotzdem als eine verdammt gute Idee. 😀

Auf der ersten Weide besuchten wir Lotte, Hope und Ida.
Uwe und Melanie kennen ihre Herde genau und wissen, wer mit wem harmoniert, welche Freundschaften es zwischen den Kühen gibt und wer besser nicht zusammen steht.

Kuhkuscheln bei Waldbröl
Lotta und Hope

Manche der Rinder sind bereits sehr jung zum Kuschelteam gekommen, andere wurden in letzter Minute vor der Schlachtbank gerettet. Je nach Vorgeschichte haben einige daher keine Hörner mehr, andere hingegen schon – wie etwa die sanfte Ida, die beim Kuscheln ein paar Mal von Lotta weggeschubst wurde:

Kuhkuscheln bei Waldbröl
Ida

Auf der zweiten Weide statteten wir Amy, Mila und und ihren jeweiligen Kälbern einen kurzen Besuch ab.

Kuhkuscheln bei Waldbröl

Die Aubrac-Dame Amy mit ihrem beeindruckenden Hörern hielt sich mit ihrem Nachwuchs etwas abseits, während Mila mal kurz vorbeikam und Streicheleinheiten absahnte.

Kuhkuscheln bei Waldbröl
Amy und ihr Nachwuchs

Auch wenn Mila schwarz-weißes geflecktes Fell hat, ist dieser braun-weiße kleine Racker tatsächlich ihr Sohn:

Kuhkuscheln bei Waldbröl

Zwischendurch gab es Kaffee und leckeren selbstgebackenen Kuchen, sehr urig auf Holzbänken direkt neben der Box von Poldi und Isabella. Und ja, auch Kühe können betteln. 😉

Ich fand es unglaublich spannend zu erleben, was für unterschiedliche Charaktere die einzelnen Kühe und Ochsen haben. Einige sind eher zurückhaltend und vorsichtig wie etwa Isabella, andere drängen sich auch schon mal kompromisslos in den Vordergrund wie etwa Lotta.

Auch wenn ich ja nun auf dem Land aufgewachsen bin und fast jeden Tag an Kuhweiden vorbeikomme, habe ich darüber irgendwie nie nachgedacht. Auch dass Kühe so menschenbezogen werden können, hätte ich nicht erwartet.
Bei weniger „sozialisierten“ Herden sollte man ja schon eher vorsichtig sein.

Kuhkuscheln bei Waldbröl

Seit sechs Jahren bieten Uwe und Melanie das Kuhkuscheln an. Während ihre Idee anfangs noch kritisch beäugt wurde, sprechen die vielen begeisterten Besucher mittlerweile für sich. Einige der Gäste hatten Rinder vorher noch nie aus der Nähe gesehen; ADHS-Kinder wurden durch das Kuhkuscheln ruhiger und sogar im Altenheim waren die beiden mit ihren Kühen schon zu Besuch.

Neben dem Kuhkuscheln gibt es auch die Möglichkeit zum Ochsen-Trekking durch die umliegende Landschaft, und Kinder können ihren Geburtstag zusammen mit allen Freunden auf der Kuhweide feiern.

Wenn du neugierig geworden bist, schau doch mal auf der Webseite sissykuhkuscheln.de vorbei.

Ganz preiswert ist das Kuhkuscheln nicht, los geht es bei 50€ für 4 Stunden inklusive Kaffee & Kuchen. Wenn du mit einer Gruppe dort bist, wird es pro Nase etwas preiswerter.
Aber da das Geld der artgerechten Haltung der Rinder inklusive weitläufiger Weideflächen und natürlich tierärztlicher Betreuung zu Gute kommt, ist es sicherlich besser investiert als in den x-ten Fummel für den Kleiderschrank, hmm?

Ich bedanke mich für die nette Einladung und kann das Kuhkuscheln definitiv empfehlen. 🙂

Anne Schwarz | Bloggerin auf Lieblingsalltag

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen und Bloggerin aus Leidenschaft.

Hier schreibe ich über alles, was den Alltag verzaubert & verwandelt in einen Lieblingsalltag!

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15 Kommentare

  1. Wie cool ist das denn? 😀
    Ich dachte erst, ich habe mich verlesen… ^^

    Ich hatte auch nicht erwartet, dass Kühe so menschenbezogen sein können. Ein wirklich interessanter Ansatz, den Leuten das Kuhkuscheln zu ermöglichen.
    Ich glaube, die Kühe hier in der Nachbarschaft würden eher komisch gucken, wenn ich denen um den Hals fallen möchte… ;D

  2. Neeeeid. Ich liebe Kühe doch fast so sehr wie Ponys 😉 Und du durftest da ja echt mit richtig hübschen Tieren kuscheln.

    Ich muss aber doch sagen, dass mir das mit dem unterschiedlichen Charakter irgendwie doch bewusst war… Als Bauernhof-Kind merkt man das ja auch bei Schafen und eben Hunden und Ponys – warum sollten dann Kühe, die wir nicht hatten, anders sein?

    Teuer finde ich das mit den 50€ aber dann leider doch… Das würde ich mir eher nicht gönnen. Da würde ich eher meine Mama fragen, ob sie mir bei einem ihrer Betriebe, in dem die Kühe auch geritten werden, mal einen Termin besorgen kann 😉 Sie ist nämlich Milchkontrolleurin.

    Liebe Grüße

    • Na, ich beneide dich ja, dass du auf einem Bauernhof aufwachsen durftest und immer so viele Tiere um dich hattest. 🙂
      Ich bin zwar in einem kleinen Dorf mit Bauernhof aufgewachsen, aber die hatten kaum Tiere (und deren Haltung war auch nicht so wirklich artgerecht, glaube ich rückblickend…).

      Kühe, die geritten werden? Wie cool ist das denn? 🙂

  3. Ach ja Kühe sind schon ganz putzig 🙂

    Als Kind war ich öfter mit einer Freundin im Kuhstall ihrer Oma. Wir haben Kälbchen gefüttert, durften ihnen Namen geben, haben Kühe mit von der Weide rein getrieben und waren mit im Melkstand. Echt interessant so ^^‘
    Das Highlight waren aber natürlich die verschmusten Kälbchen 😀

    Liebe Grüße
    Marina

  4. Hey Anne,
    Kühe sind so tolle Tiere und verdammt kuschelig. Ich finde es genial, dass es ein Hof gibt, der das anbietet.
    Da würde ich auch nicht nein sagen. 😀

    Hab einen tollen Tag!

    Ganz lieben Gruß
    Steffi

    • Hallo Steffi,

      ich glaube, so ein ähnliches Angebot gibt es sogar auf verschiedenen Höfen. Google mal nach Kuhkuscheln, vielleicht findest du ja etwas bei dir in der Nähe?

      Liebe Grüße
      Anne

  5. Super🖒,
    ich suche gerade nach einem Geschenk für meinen Mann.
    Er liebt das streicheln von Kühen wenn wir im Allgäu Urlaub machen und ich muss dann immer lange warten bis wir weiter wandern können.Danke für den schönen Beitrag,jetzt habe ich das richtige gefunden😍

  6. Wir sind seit mehreren Jahren mit unserem Milchbauern „dicke“. Mittlerweile helfe ich im Stall mit, wenn ich Milch hole. Kühe zum melkstand treiben, Stall sauber machen, Tiere füttern und den Melkstand vorbereiten. Als „Belohnung“ darf ich mit der einen oder anderen Kuh schmusen. Kälber inklusive.
    Da ich einige Kühe von klein auf kenne sind sie mir gegenüber sehr zutraulich. Es gibt 4-5 Kühe, die zu meinen Lieblingen zählen, da sie Streicheleinheiten sehr genießen. Kühe sind besser als jeder Therapeut.

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