Im Dezember 2023 hatte ich ja mal in meinen Wochenrückblick erwähnt, das ich in der Adventszeit das Vision Board Kit* von Lebenskompass durchgearbeitet habe: 24 Aufgaben, mit denen man sich ein Vision Board als Poster mit Zielen für das kommende Jahr erstellt.
Da einige von euch gefragt haben, wie hilfreich so ein Vision Board wirklich ist, ziehe ich heute mal ein Zwischenfazit nach einem halben Jahr.
Was ist ein Vision Board?
Ein Vision Board ist eine Art Collage von Dingen, die dich inspirieren und die du dir für deine Zukunft wünschst. Eben deine Vision, wie dein Zukunfts-Ich leben soll!
Das können Fotos oder Zeichnungen sein, Notizen, Zitate, … deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Du kannst es eher vage halten, beispielsweise mit Bildern von der Region, in der du einmal wohnen oder zumindest Urlaub machen möchtest. Mit Songtexten, die dich berühren, mit Fotos von Tierrassen, die du gerne einmal adoptieren magst, und und und.
Oder du machst dir ganz konkrete Pläne und formulierst deine Ziele wirklich genau aus. Denn, gut zu wissen: je exakter du deine Ziele formulierst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du ins Tun kommst und sie auch tatsächlich umsetzt.
Dein fertiges Vision Board hängst du dir irgendwo gut sichtbar als Poster hin oder nutzt es beispielsweise auch digital als Schreibtischhintergrund. Dadurch geraten deine Pläne nicht wieder in Vergessenheit, sondern du erinnerst dich regelmäßig bewusst und auch unterbewusst an das, was du dir so alles vorgenommen hast.
Die Auseinandersetzung damit, wie deine Zukunft eigentlich aussehen soll, ist die erste wichtige Zutat. Dann in die Umsetzung zu kommen und tatsächlich auf deine Pläne hinzuarbeiten, ist die zweite! 💪
Wie funktioniert das Vision Board Kit?
Das Vision Board Kit von Lebenskompass* erleichtert dir das Basteln eines solchen Vision Boards:
- Zum einen musst du nicht erst einen Haufen Zeitschriften & Co. durchforsten, um passende Bilder zu finden. Es liegt nicht nur ein Poster bei, sondern auch 30 doppelseitig bedruckte Motivkärtchen mit Fotos und Sprüchen.
Daran scheiterte es bei mir nämlich bislang – ich lese so gut wie nie Zeitschriften und will sie nicht extra dafür kaufen. Die Abbildungen im Discounter-Werbeprospekt sind denn allerdings auch nicht gerade das, womit ich meine Zukunft illustrieren möchte. 😀 - Außerdem bekommst du 24 Aufgabenkarten und ein Workbook, mit deren Anleitung du dein Vision Board Schritt für Schritt erstellst und dabei alle Bereiche deines Lebens abdeckst. Die Kategorien lauten beispielsweise „Achtsamkeit & Selbstliebe“, „Räumliche Umgebung“ oder „Kreativität & Freizeit“.
Einige Aufgaben bearbeitest du ausführlicher im Workbook und bringst dann nur ihre Quintessenz auf deinem Poster unter.
Die Motive auf den Kärtchen finde ich wirklich schön und stimmig ausgewählt. Kleines Manko: die Kärtchen sind beidseitig bedruckt und so manches Mal konnte ich mich nicht wirklich für eine Seite entscheiden und hätte am liebsten beide Motive verwendet. 😀
Du kannst natürlich auch einige Fotos, Sticker & Co. aufkleben.
Ich hatte mich dazu entschieden, das Vision Board Kit in der Adventszeit zu bearbeiten: das passt einfach mega gut mit den 24 Aufgaben (halt jeden Tag eine) und dem anstehenden Jahreswechsel, der ja prädestiniert ist zum Pläneschmieden. Aber natürlich kannst du das jederzeit starten!
Das Beschäftigen und Basteln macht auf jeden Fall Spaß und kann beispielsweise ein schöner Start in den Tag sein.
Wie sieht mein Vision Board aus?
Das fertige Poster habe ich über mein Bett gehängt. Hier sehe ich es mehrfach am Tag und erinnere mich dadurch quasi nebenbei immer wieder an meine Vorhaben.
Denn das ist ja das wirklich Entscheidende an allen Plänen: dass sie nicht einfach wohl durchdacht in irgendeiner Schublade verschwinden, sondern tatsächlich umgesetzt werden.
Wie viele Ziele habe ich schon umgesetzt?
Die spannende Frage ist jetzt natürlich zur Halbzeit: was ist denn schon passiert? Bringt das Vision Board etwas?
Nicht für jede der Kategorien habe ich ein Ziel formuliert, um etwas zu ändern. Manchmal sind die Dinge nämlich schon gut so, wie sie sind. Beispielsweise in der Kategorie „Familie & Freundschaft“ – da bin ich zufrieden mit dem Stand der Dinge. 💛
In anderen Bereichen habe ich mir tatsächlich Veränderungen vorgenommen, beispielsweise „Weiterentwicklung“ oder „Achtsamkeit & Selbstliebe“. Das sind natürlich Bereiche, in denen man nie fertig ist mit dem Wachsen. Ich hatte mir allerdings konkrete Meilensteine gesetzt, die ich teilweise auch schon abhaken kann wie etwa eine bestimmte Diagnostik.
An dieser Stelle möchte ich dir einen Beitrag auf meinem anderen Blog Notizbuchmagie ans Herz legen – da habe ich nämlich mal darüber geschrieben, wie du deine Ziele richtig definierst. Lesetipp! 🫶
In Sachen „Räumliche Umgebung“ möchte ich den Nutzgarten effizienter bewirtschaften: dazu habe ich im Bauerngarten die großen Beete durch sechs Hochbeete ersetzt, bei denen ich besser an alles drankomme und nicht im Laufe des Sommers ein Urwald Überhand nimmt. Das war also ein konkretes Vorhaben, was ich erfolgreich umgesetzt habe. Das läuft also gut (auch wenn der dauernde Regen mitsamt Schneckenplage die Erträge ziemlich minimiert…).
À propos Regen: mit meinem Plan, wieder mehr Tagestouren zu unternehmen, dabei zu fotografieren und die Ausflugsziele hier im Blog vorzustellen, hapert es wetterbedingt ein wenig. Der dauernde Regen lädt da einfach null zu sein – aber vielleicht wird das ja im Laufe des Sommers noch was.
Finanziell hatte ich mir einen bestimmten Jahresumsatz mit den Blogs vorgenommen. Da hinke ich aktuell noch hinterher, unter anderem weil meine Amazon-Einnahmen gerade unter dem typischen Sommerloch leiden. Aber das motiviert mich, an anderen Einnahmequellen weiterzuarbeiten. Ich plane da ja etwas in Sachen Support beim Bloggen… da hilft mir das Vision Board tatsächlich, das nicht auf „iiiirgendwann“ zu verschieben.
Alles in allem bin ich zufrieden mit dem Halbzeitstand. Und es gibt mir ein gutes Gefühl, immer mal wieder beim Bettenmachen auf mein Vision Board zu gucken und festzustellen: japs, ich bin auf einem guten Weg, meine Ziele zu erreichen! Gerade bei so langfristigen Dingen verliere ich ja gerne mal die Motivation zum Dranbleiben… da hilft das definitiv.
Was ist, wenn sich die Ziele ändern?
Natürlich haben sich im Laufe der letzten Wochen und Monate auch einige neue Meilensteine und Ziele ergeben, die ich im Dezember schlicht noch nicht absehen konnte.
Beispielsweise wusste ich da noch nicht, dass ich mich beruflich innerhalb meiner Firma in eine andere Rolle umorientieren würde und in diesem Zusammenhang neue Aufgaben und Ziele haben werde. Oder dass durch Dolidas Arthrosebefund unser Training auf einmal ganz anders aussehen wird als gedacht.
Das ist okay – es wirft meine ursprünglich gesteckten Ziele nicht völlig über den Haufen. Andernfalls könnte ich das Vision Board jetzt natürlich auch einfach überarbeiten und anpassen. Denn ja, selbstverständlich soll das nichts sein, was in Stein gemeißelt wird! Eine gewisse Flexibilität braucht es im Leben einfach und daher ist es auch absolut nicht schlimm, wenn nicht alle Pläne 1:1 exakt so umgesetzt werden. Die Hauptsache ist, überhaupt einen Plan zu haben und zu wissen, wohin die Reise gehen soll!
Wo kannst du das Vision Board Kit kaufen?
Auf der Webseite von Lebenskompass oder einfach über Amazon:
Hast du schon mal mit einem Vision Board gearbeitet?
Das aktuelle Wetter gibt einem ja gerade ganz viele Lektionen in Sachen Flexibilität und kümmert sich so gar nicht um Vision Boards und Pläne.
Ich hatte zu einer ähnlichen Zeit an einer digitalen Variante für den Bildschirmhintergrund gebastelt – und diese dann komplett verworfen. Seit dem prangt hier mal wieder ein altes Motiv mit „you are not your stupid wallpaper“ (angelehnt an Fight Club). Funktioniert besser als jeder Vision Board und erinnert mich daran, dass das Leben so kommt, wie es kommt und meine Pläne und Wünsche trotzdem funktionieren – oder halt auch nicht 😉
Allerdings – tut mir auch leid für alle Kinder und ihre Eltenr, die für die Ferien irgendwelche Pläne hatten und denen das Wetter gehörig einen Strich durch die Rechnung macht… das ist jetzt nicht so das Bilderbuchwetter für die Sommerferien.
Solange du deine Pläne nicht aus den Augen verlierst, ist das ja prima. Ich bin leider so ein „Aus den Augen, aus dem Sinn“-Kandidat. 😀
Tolle Geschenkidee! Werde ich ausprobieren 😃 Ich habe nämlich das gleiche Problem wie du: keine Lust passende Bildchen zu suchen und aus zuschneiden / auszudrucken 😅 Bisher nutze ich hin und wieder die Level 10 Life Methode, um Ziele zu setzen bzw. zu prüfen. Bin gespannt, was ein Vision Board kann.
Dann wünsche ich dir schon mal viel Spaß beim Verschenken und vielleicht auch Selberausprobieren! 🙂
Also bist du im Fazit zufrieden damit und würdest sagen, dass es sich lohnt? Vielleicht mache ich das im Dezember dieses Jahr auch mal
Ja, definitiv! Es gibt ja superviele Techniken, um sich über seine Ziele und Intentionen Gedanken zu machen. Das Basteln von so einem Vision Board finde ich eine kreative Variante… und man hat es dann halt auch einfach automatisch regelmäßig vor Augen, anders als bei ähnlichen Übungen, die nur in einem Notizbuch stattfinden.