Zwei wunderbar lange (und vermutlich doch mal wieder viel zu kurze) Wochen Urlaub habe ich gerade und wir nutzen die gemeinsame freie Zeit mit unserer Patchworkfamilien-WG für verschiedene Tagesausflüge.
Ich habe mir vorgenommen, zumindest den meisten von ihnen auch einen Artikel zu widmen. 🙂
Unser gestriger Kurztrip führte uns in den Norden der Eifel: zur berühmten Burg Satzvey. Dort fand gestern nämlich der Herbst- und Reitermarkt 2023 statt.
Das Wetter zeigte sich leider von seiner granteligen Seite – nachdem es tagelang trocken und schön war und wir vormittags auch unsere Pferde noch entspannt im Trockenen versorgt hatten, pladderten uns auf der knapp einstündigen Anfahrt nun fast durchgehend dicke Regentropfen gegen die Windschutzscheibe. Auch vor Ort regnete es erstmal in Strömen und klarte erst nach einer ganzen Weile auf.
Ich war immerhin vorbereitet und hatte meine Regenjacke dabei, die Kamera ließ ich dann aber doch lieber im Auto und knipste nur mit dem Handy.
Burg Satzvey ist vor allem durch die Ritterfestspiele überregional bekannt. Tatsächlich war ich bislang aber nur ein einziges Mal da, um vor etlichen Jahren mal ein Konzert von Faun zu fotografieren für mein damaliges Musikmagazin.
Die Wasserburg, deren Wurzeln ins 12. Jahrhundert zurückreichen, ist von einer recht weitläufigen Anlage umgeben und natürlich von einem Burggraben.
Der Reitplatz wird nicht nur für Events wie die Ritterfestspiele oder die gestrigen Vorführungen aufgebaut , sondern Pferde spielen immer eine Rolle auf Burg Satzvey: hier gibt es eine Wanderreitstation, wo Reiter und Pferde übernachten können, und auch bei den zahlreichen Seminaren und Schulungen rund ums Thema Pferd können die Vierbeiner direkt vor Ort untergebracht werden.
Patricia Gräfin Beissel, die das operative Geschäft der Burg Satzvey leitet, ist nämlich selber Pferdemensch, Stuntreiterin bei den Ritterfestspielen und bietet mit Emotion Pferd Kurse an, die von Sitzschulungen bis zum Reiten durchs Feuer reichen. Einiges davon wäre definitiv auch mal was für uns und unsere Pferde. 🙂
Der Herbst- und Reitermarkt wartete mit vielen Ständen auf; neben den üblichen Verdächtigen für das leibliche Wohl gab es auch Kunsthandwerk, etliche Händler mit allem rund ums Pferd und auch Falkner mit ihren Tieren.
Wir steuerten erstmal auf den Reitplatz zu und schauten uns die Vorführung „Einblicke in die Arbeit mit Show- & Filmpferden“ an. Das war superspannend! Einige der Pferde und Trainer kannten wir bereits von der Equitana, beispielsweise den PRE-Wallach Aaron von Josch Fetten, der unter anderem als Ostwind über die Leinwand galoppiert.
Die Gelassenheit der Pferde im Umgang mit Feuer war einfach toll zu sehen. Das ist eines der wenigen Dinge, bei denen ich meine Dolida – eigentlich eine coole Socke durch und durch – noch nicht einschätzen kann, weil es sich schlicht irgendwie noch nie ergeben hat. Die diesjährige Weihnachtsfeier am Stall wird es wohl zeigen, denn da gab es zumindest letztes Jahr einen Feuerkorb (wir Zweibeiner waren damals schon zur Weihnachtsfeier eingeladen, obwohl unsere Pferde erst im Januar eingezogen sind).
Da das Magenknurren allmählich aber lauter wurde und die Hälfte unseres Trüppchens mehr am Herbstmarkt als denn an den Pferdethemen interessiert war, schlenderten wir anschließend erst einmal übers Gelände und sorgten für das kulinarische Wohlergehen. Stockbrot mit Käse und Champignons in einer würzigen Soße… lecker. 😋
Pünktlich zur Vorführung „Reiten am Halsring“ fanden wir uns denn wieder am Reitplatz ein, denn das wollte ich auf keinen Fall verpassen.
Dolida und ich sind bisweilen ja auch mit Halsring unterwegs. Ich finde, das Reiten ohne Trense oder sonstigem Kopfstück ist einfach eine tolle Möglichkeit, um die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter noch feiner werden zu lassen und selber noch genauer auf meine Körpersprache und Hilfengebung mit Gewicht und Bein zu achten. Auch wenn das Halsringreiten bei Dolida und mir grundsätzlich funktioniert, ist dabei definitiv noch Luft nach oben. 😀
Trainerin Fiona Molesch arbeitete vom Boden aus mit Patricia Gräfin Beissel auf ihrem PRE Lucero – erstmal mit Trense und Zügel zusätzlich zum Halsring, später dann nur mit Halsring. Es war tatsächlich mehr eine Trainingseinheit zum Zuschauen als einfach nur eine Vorführung, was ich persönlich viel interessanter und aufschlussreicher finde als wenn „nur“ etwas gezeigt wird, was reibungslos funktioniert. Von Fionas Tipps habe ich dabei auch etwas für Dolida und mich mitnehmen können.
Anschließend plauderten meine Freundin und ich noch mit Fiona an ihrem Stand und wir haben mal geschaut, welche Möglichkeiten es für Kurse oder einen Beritt ihrer Stute bei Franzi und Fiona gibt. Super sympathisch und richtig viel Pferdewissen! 🙂
Herzlich durchgefroren, aber glücklich über einen so schönen Ausflug ging es für uns nach einigen Stunden denn wieder gen Heimat…
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