Die ganzen Regenfälle der letzten Wochen haben kleine Bachläufe in richtige Flüsse verwandelt und die Flüsse in breite Ströme, die meterweit über ihre Ufer getreten sind.
Am Wochenende habe ich ein paar regenfreie Stunden genutzt, um mit der Kamera an die Sieg zu fahren. Sie fließt hier ganz in der Nähe und mündet bei Bonn in den Rhein. Der Name leitet sich übrigens vom keltischen Sikkere ab, was so viel bedeutet wie „schneller Fluss“ – na, aktuell macht die Sieg ihrem Namen wirklich alle Ehre!
Am Siegwehr bei Siegburg
Das Wehr in der Sieg hat eine bereits Jahrhunderte alte Geschichte. Das hier aufgestaute Wasser wurde unter anderem in den Mühlengraben geleitet, um die fünf Mühlen der Stadt anzutreiben.
Im Herbst kann man hier die Lachse auf ihrer Wanderung stromaufwärts beobachten, wenn sie die Staustufe hinaufspringen.
Es ist irre, mit was für einer Geschwindigkeit und Wucht die Wassermassen hier herunterdonnern!
Bei Sankt Augustin
Der nächste Stopp war ein paar Kilometer weiter bei Sankt Augustin. Von hier hat man einen schönen Blick auf Siegburg mit seinem Wahrzeichen, dem Michaelsberg mitsamt Abtei.
Auch hier hat das Hochwasser beachtliche Überschwemmungen angerichtet.
Eigentlich verläuft hier unten entlang der Sieg ein Spazierweg… der steht aktuell allerdings komplett unter Wasser. Nur die Schilder ragen etwas verloren mitten aus dem Fluss.
Anfangs war das Wetter noch sehr usselig und es schien, als würde jeden Moment der nächste Wolkenbruch losgehen. Dann kam aber tatsächlich die Sonne raus – yay! 🙂
In Weingartsgasse
Auf dem Heimweg hielten wir dann noch in dem kleinen Hennefer Ortsteil Weingartsgasse an.
In Weingartsgasse spannt sich eine Fußgängerbrücke über die Sieg, von der aus das Hochwasser noch beeindruckender wirkt. Gefühlt steht man mitten in den Wassermassen.
Ich bin froh, dass wir relativ weit oben wohnen. Auch wenn sich der kleine Graben vor unserem Haus derzeit in einen beachtlichen Bach verwandelt hat, bekommen wir hier mit Hochwasser zum Glück keine Probleme.
Herrscht bei dir in der Gegend auch Land unter?
Wir hatten tatsächlich gar nicht so irrsinnig viel Regen, dafür etwas Schnee und viel Sturm (letzteren hattet ihr aber ja auch). Die Chemnitz führte allerdings schon vor einer ganzen Weile beachtliche Wassermengen, ich müsste mal gucken gehen, ob die Ufer noch halten. Der daran entlang führende Radweg ist nämlich auch gerne mal kurzzeitig überschwemmt.
Ja, wir hatten zweimal Sturm und einmal tatsächlich auch noch etwas Schnee im März – der blieb aber zum Glück nicht richtig liegen, sondern hat nur alles mit einem Puderzucker-Style versehen.
wow, wahnsinn, wasser hat echt enorm viel kraft…
Ja… ich find’s irre, wie schnell sich winzige Rinnsale hier in richtige reißende Bäche verwandelt haben.
Es ist verrückt, was Wasser für Kraft hat und anrichten kann.
Trotzdem wunderschöne Fotos! <3
Jep… und merci!:)
Überschwemmungen hatten wir nicht, viel Sturm – aber wenig Regen.
Schöne Bilder sind’s geworden! Beeindruckend, wie viel Kraft das Wasser haben kann (und die Bäume, die trotzen!)
Ja, fand ich auch irre – und teilweise schlägt dann ja auch noch Treibgut (dickere Äste und so) mit enormer Wucht gegen die Bäume, das halten die alles aus.