Tschüß 2016, hallo 2017!

Jahresrückblick 2016

Es ist mal wieder Silvester und somit an der Zeit für meinen Jahresrückblick, der sich in den letzten Jahren ja zu einer kleinen Tradition entwickelt hat. 🙂

2015 war für mich ja das Jahr des Planens. Und die Überschrift für 2016? Hausbau, ganz klar.

Gebautes

Im Januar und Februar ging es mir richtig mies, weil sich unser Bauantrag mittlerweile seit Monaten hinzog. Aufgrund der Entwässerungssituation war fraglich, ob wir überhaupt jemals eine Baugenehmigung bekommen würden. Nachts lag ich wach und dachte darüber nach, dass wir somit ein Grundstück gekauft hätten, auf dem wir nicht bauen dürfen – aber längst einen Vertrag mit Danhaus geschlossen hatten, ohne Geld für ein anderes Grundstück. Das war sehr, sehr unschön.

Umso erleichterter waren wir, als der Entwässerungsantrag doch endlich genehmigt wurde und wir im März unsere Baugenehmigung erhielten!

So richtig ging es dann im Juli los, als die Baugrube ausgehoben und der Keller gebaut wurden. Und im August kam denn auch schon das Haus.

Unsere Baugrube
[25. Juli 2016] Unsere Baugrube
Unser glatthaar-Keller
[28. Juli 2016] Wir haben jetzt einen Burggraben!
[23. August 2016] Richttermin! Hier schwebt die Wand mit der Haustür ein
[25. September 2016] Blick vom Garten aus
[20. November 2016] Der Klinker ist dran

(Die ganze Fotogalerie von unserem Hausbau findest du übrigens hier. 🙂 )

Weihnachten im Haus hat zwar nicht ganz geklappt, aber wir wollen tatsächlich in zwei Wochen umziehen. Wahnsinn, wie schnell das jetzt geht! Die meisten Kisten sind schon gepackt, wir haben einen 3,5-Tonner für ein Wochenende reserviert und zählen die Tage.

So nach und nach nehme ich hier von den verschiedenen Orten Abschied. Auch wenn ich es kaum erwarten kann, endlich umzuziehen – immerhin habe ich hier in Leverkusen jetzt fast sieben Jahre lang gewohnt, was beinahe einem Viertel meines Lebens entspricht. Und ja, ich bin mies im Abschiednehmen. 😉

Ich fotografiere alles Mögliche, weil es sich dann zumindest nicht so ganz endgültig anfühlt.

Gereistes

Viele Bauherren verreisen während der Bauphase ja bewusst für ein paar Tage, um den Kopf frei zu bekommen. Wir haben das nicht getan – zum Einen, weil es die Portokasse nicht hergegeben hat, und zum anderen waren wir froh, im Zweifelsfall immer schnell vor Ort sein zu können. Das hat sich in vielen Fällen als verdammt hilfreich erwiesen.

Somit waren wir dieses Jahr gar nicht im Urlaub. Im Sommer haben wir nur mal ein Wochenende bei meinem älteren Cousin und seiner Familie im Rhein-Neckar-Kreis verbracht.

Im Juni war ich beruflich kurz in Prag:

Prag
Prag

Körperliches

Nach einer unschönen Zahnbehandlung im Januar lief ich fast vier Monate mit Zahnschmerzen durch die Gegend. Eek. An einem Zahn wurde bis knapp über den Nerv gebohrt, der darauf sehr mimimi-mäßig reagierte. Mittlerweile ist es besser geworden, auch wenn ich mir angewöhnt habe, kalte Getränke wohlweislich nicht direkt in die linke Seite vom Mund kommen zu lassen. Ja ja, die Zipperlein im Alter… 😀

Zu meinem Geburtstag im Februar schenkte mir der Beste ein Tattoo. Und zwar ein ganz besonderes, wir haben es uns nämlich beide stechen lassen. <3

Mein Tattoo - wyrd bið ful aræd

„wyrd bið ful aræd“ ist eine Zeile aus einem altenglischen Gedicht und bedeutet soviel wie „Das Schicksal ist unausweichlich“. Den Schriftzug habe ich entworfen, angelehnt an das Original . Da der Männe dezent breitere Arme hat, sind seine Buchstaben höher gezogen als meine (da blutet das Typografenherz, aber mei…).

Vor ein paar Wochen habe ich mir eine Brille zugelegt. Ich bin ja nun herzlich kurzsichtig und trage seit Jahren Kontaktlinsen. Auf Dauer ist das aber sicherlich nicht allzu gesund.

Es ist eine ziemliche Umstellung, weil ich eine Hornhautverkrümmung habe. Kontaktlinsen können die nicht ausgleichen, eine Brille hingegen schon. Das führt dazu, dass ich mit Kontaktlinsen normal sehe, mit der Brille derzeit Linien am Rand des Blickfelds gekrümmt wirken. Also beispielsweise Türrahmen, oder die Kante vom Schreibtisch… oder Treppenstufen, mit denen ich mich denn auch prompt königlich vertan und auf die Nase gelegt habe. 😀

Hier braucht das Gehirn wohl einige Zeit, um sich umzustellen. Go, graue Zellen!

Ein kleines bisschen stolz bin ich ja darauf, dass ich mir dieses Jahr endlich das Cola-Trinken weitestgehend abgewöhnt habe. Ein Liter Cola Light war vorher an der Tagesordnung, seit einigen Monaten trinke ich neben dem morgendlichen Kaffee fast nur noch Leitungsheimer. Kostet deutlich weniger, kommt ohne Schlepperei ins Haus uns ist nebenbei auch noch gesünder. Nur ab und an im Drink darf es Cola sein.

In den letzten Wochen ärgerte ich mich dann mit einem Schienbeinkantensyndrom im rechten Bein herum. Das ist eine Muskelentzündung, die eigentlich bei übermäßigem Langstreckenlauf auftritt – ironischerweise war ich in den letzten Wochen aber so gut wie gar nicht laufen. Möp.

Sportliches

Was mich zum Thema Sport an sich führt – oh je. So wenig Sport wie 2016 habe ich seit Jahren nicht mehr gemacht. Von außen betrachtet ist es zwar logisch, dass ich nur ein bestimmtes Kontingent Freizeit habe und das derzeit eben voll und ganz vom Hausbau in Beschlag genommen wird. Doof ist es trotzdem.

Das Schwimmbad kenne ich nur noch vom Hörensagen, das Rennrad hängt beleidigt in der Garage rum und ist eifersüchtig auf das Mountainbike, weil ich mit dem öfter unterwegs war. Wobei „öfter“ auch nicht „oft“ bedeutet… Laufen war ich ab und an, aber auch nicht in dem Maße wie sonst.
Der EVL-Lauf im Juni waren die anstrengendsten 10km ever, die ich wohl mehr dank Sturheit als durch Kondition absolviert habe. 😀

10km beim EVL-Lauf 2016 in Leverkusen

Ich bin sehr, sehr froh, wenn ich nach dem Umzug endlich wieder mehr Zeit für Sport haben werde – und hej, sogar ein eigenes Sportzimmer im Keller. =)

Übrigens wollte ich seit Jahren endlich mal Longboard fahren, traute mich aber nie so recht. Diesen Sommer hab ich mir dann ein Herz gefasst und mich getraut – erst zusammen mit einem Kumpel, der mir dafür sein Board lieh, und als ich dann Blut geleckt hatte, mit einem eigenen Board. Yay, das macht schon verdammt Laune! 🙂

Und sonst so?

Ich war zum ersten Mal bei einem Fußballspiel im Stadion. 😀
Wenigstens einmal wollte ich das erlebt haben, und aktuell wohnen wir ja noch fußläufig zur BayArena.

Fußballspiel in der BayArena Leverkusen - 2016

Jenseits des Häuschens war meine größte Anschaffung dieses Jahr mein Auto. <3

Ein roter Skoda Fabia. Somit haben wir jetzt zwei Autos, der Beste fährt einen etwas in die Jahre gekommenen Opel Combo. Der Vorteil vom Combo: es geht unglaublich viel Zeug rein. Der Vorteil beim Fabia: man kann auf der Autobahn bedenkenlos auf die Überholspur wechseln, ohne erst im Rückspiegel den Horizont nach möglicherweise in drei Kilometern Entfernung auftauchenden anderen Autos absuchen zu müssen – beschleunigen geht da deutlich besser. Oh, und natürlich das beste Feature überhaupt: er hat Sitzheizung! 😀

Gebloggtes

Am 1. April habe ich vom Landleben ins Leben gerufen. 🙂
Seitdem sind hier rund 75 Beiträge erschienen, also ungefähr zwei neue Posts pro Woche, die insgesamt über 700mal kommentiert wurden. Wow – danke für jeden einzelnen Kommentar! =)

Und exakt ein halbes Jahr später, am 1. Oktober, habe ich meine Tutorialseite mit Blogging-Tipps zugunsten einer neuen Domain gerelauncht: aus neontrauma.de wurde das Blogdings.

Screenshot von blogdings.de

Berufliches

2016 habe ich in der Firma zusätzliche Rollen neben meiner eigentlichen Tätigkeit als Frontend-Entwicklerin übernommen. So gerne ich code – nach mehr als zehn Jahren ist das einfach nichts mehr, was ich den lieben langen Tag tun möchte. Daher bin ich sehr froh über diese Chance, den Anteil von Tagesgeschäft zu reduzieren und mehr strategisch als nur operativ tätig zu sein. 🙂

Was ich gerade lese: Business Analysis for Dummies
Business Analysis for Dummies

Da ich hier im Blog ja relativ häufig selbstgebastelte Karten zeige und selber in anderen Blogs gerne über verlinkte Materiallisten bestelle, wollte ich gerne Affiliate-Links auf die Produkte von Stampin‘ Up! setzen. Ich erkundigte mich bei einer Demonstratorin, ob das möglich sei. Nein, das biete SU! das nicht an, stattdessen müsse man selber Demonstratorin werden und könne dann entsprechende Links in den Shop setzen.

Stampin' Up!

Nun ja – langer Rede kurzer Sinn, das funktioniert nicht so ohne Weiteres. Damit man beim Verlinken von Produkten die eigene Demonstratoren-ID mit übermitteln kann (und somit am Umsatz beteiligt wird), muss man sich nämlich ein Homepage-Paket besorgen. Was monatliche Kosten verursacht. Auch wenn man einen eigenen Blog betreibt und den von SU! bereitgestellten Baukasten gar nicht braucht. Andernfalls müsste man die Kunden bitten, beim Bestellen die Demonstratren-ID manuell einzutippen – und das ist aus Kundensicht natürlich total umständlich und der Conversion Rate nicht gerade zuträglich.

Das wurde mir ehrlich gesagt zu doof… und Direktverkauf in dem Sinne ist echt nicht meins. Ich bin nicht so der Typ, der andere Menschen aktiv dazu auffordert, dieses oder jenes zu kaufen. Von daher habe ich das Dasein als SU!-Demonstratorin alsbald wieder an den Nagel gehangen, bevor ich damit überhaupt richtig begonnen hätte.
Seitdem verlinke ich hier wie gehabt nur die Materialien, die ich über Amazon gekauft habe.

In Sachen Fotografie durfte ich mal wieder schöne Menschen am schönsten Tag ihres Lebens begleiten, was mir jedesmal eine Ehre ist. 🙂 Außerdem habe ich zum ersten Mal eine Flugshow fotografiert und diverse Fotostrecken für Ausflugstipps hier im Blog aufgenommen. Ein paar dieser Locations habe ich noch gar nicht „verbloggt“, hoppla.

Gelesenes

37 Bücher habe ich dieses Jahr insgesamt gelesen.

Den Löwenanteil hat dabei Stephen King inne, denn tatsächlich habe ich diesen Autor erst in den letzten ein, zwei Jahren für mich entdeckt. Aus irgendwelchen Gründen dachte ich früher immer, dass das mehr oder weniger platte Horrorgeschichten seien und habe die Bücher und Filme ignoriert. Dass die Erzählungen wesentlich subtiler und psychologisch ausgereifter daherkommen, habe ich erst spät realisiert – und seitdem besorge ich mir einen Roman nach dem anderen und habe auch diverse Verfilmungen gesehen.

Eine weitere Entdeckung ist Dan Wells, von dessen Serienkiller-Reihe ich die ersten drei Bände kurz nacheinander verschlungen habe – yay, noch zwei weitere gibt es.

Ein paar Bücher habe ich zum zweiten Mal gelesen, so etwa Iron Men von Scott Fitzgerald oder Bevor ich sterbe von Jenny Downham.

Das ausgefallenste Buch dürfte dieses Jahr wohl die Abhandlung über das Rotwelsche von Roland Girtler gewesen sein. Und das klassischste? – Walden von Thoreau, das ich schon seit Ewigkeiten im Regal zu stehen hatte.

Und was kommt 2017?

Erstmal natürlich unser Umzug, wir visieren Mitte Januar an. Im Frühling können wir im Garten durchstarten. Unseren Hochzeitstag im Sommer wollen wir dieses Jahr am Meer verbringen, wieder in Zoutelande, wo wir ja letztes Jahr schon mal ein paar Tage Urlaub gemacht haben. Grundsätzlich bleibt dann hoffentlich endlich wieder mehr Zeit für Sport, der uns beiden fehlt.

Mehr haben wir tatsächlich nicht geplant – nach all dem Stress rund um den Hausbau freuen wir uns einfach nur darauf, von Tag zu Tag zu leben und „anzukommen“. 🙂

5 Kommentare zu „Tschüß 2016, hallo 2017!“

  1. wow, das haus ist ja wirklich wunderschön. so ein glück ist zum schluss noch alles gut gegangen. das tattoo sieht auch toll aus und ich drücke die daumen, dass es dieses jahr wieder mit mehr sport klappt! ich besitze auch seit 2016 ein longboard und hab damit ganz kleine runden gedreht – das will ich 2017 definitiv vertiefen!!

    1. Hej,

      dankefein – mit dem Longboard trau ich mich bislang immer nur, auf kleinen, einsamen Sträßchen zu fahren. 😀 Also eher nicht von A nach B, was ja sicherlich praktisch wäre. Mal sehen, wie das dieses Jahr wird – die kleine Straße, die bei uns am Haus vorbeiführt, ist aus Longboard-Sicht seeeehr abschüssig. 😀

      Dir auch viel Spaß dabei! 🙂

  2. Da war ja dann außer Hausbau doch noch eine Menge los. 🙂

    Dass man Kontaktlinsen nicht mit Optik für Hornhautverkrümmung bekommen kann, stimmt nicht. Ich habe ebenfalls eine und trage entsprechende Kontaktlinsen, die das korrigieren. Man kann allerdings bei Kontaktlinsen besser damit leben, wenn die Verkrümmung nicht korrigiert wird, als bei Brillen. Und nicht jeder Kontaktlinsenhersteller bietet Linsen mit Verkrümmungskorrektur an, das variiert nach Stärke und Sorte (Tag/Monat). Und: Alles Aussagen in Bezug auf weiche Linsen. Keine Ahnung bei harten. Aber ich hatte jetzt mal angenommen, dass du als Sportlerin weiche trägst. 🙂

    1. Guten Morgen,

      ah, das wusste ich gar nicht, dass das doch geht – meine Kontaktlinsen tun das auf jeden Fall nicht. Ja, ich hab weiche… und das Glück, dass ich mit den Dingerchen gut zurecht komme. Mein Mann kommt mit Kontaktlinsen überhaupt nicht klar und hat sich lieber eine Rennradbrille mit Sehstärke zugelegt, als beim Sport Linsen tragen zu müssen.

      Viele Grüße
      Anne

  3. Liebe Anne, da war ja mächtig was los in 2016. Lauter Veränderungen, und wie es sich anhört, auch ganz erfreuliche. Dann wünsche ich dir, dass 2017 schön wird, beruflich, häuslich, sportlich und *lich. Freue mich darauf, hier zu lesen. Viele Grüße, Alexanndra

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