Im Juni waren der Beste und ich in der Nähe von Wiehl am Biebersteiner Stausee wandern – und ich komme jetzt endlich mal dazu, dir die Bilder zu zeigen. 🙂
Auf Komoot haben wir uns die rund 6,6km lange Route Burgruine Bieberstein – Biebersteiner Stausee-Runde von Bieberstein herausgesucht.
Das Auto stellen wir im kleinen Örtchen Remperg in der Biebersteiner Straße ab, in unmittelbarer Nähe des Biebersteiner Stausees und der namensgebenden Burgruine Bieberbach.
Gleich zu Beginn unserer Wanderung zeigt sich, dass gute Vorbereitung alles ist: ich hatte meine Siebensachen auf den letzten Drücker zusammengepackt und wollte die Recherche über die Burg und sonstige Sehenswürdigkeiten auf der Strecke spontan vor Ort erledigen, statt wie sonst vorab daheim.
Aus irgendwelchen Gründen hatten wir die Route (und mit ihr die Beschreibungen der einzelnen Abschnitte) auch nicht vorab auf dem Smartphone in der Komoot-App geöffnet, sondern bloß den GPS-Track auf die Uhr des Besten gespeichert.
Tja.
Nun stehen wir etwas ratlos an einer Landstraße und finden zwar die Bushaltestelle Bieberstein, aber nichts Historisches… und Googeln ist absolut keine Hilfe, denn wir befinden uns im Funkloch. Möp. Also wieder zurück Richtung Auto und zum Start der Wanderroute, den eine kleine Steinbrücke markiert.
Später stelle ich fest, dass sich die Mauerreste der Burg Bieberstein nur ein paar Meter entfernt auf der anderen Seite der Straße befinden. Schade – knapp daneben ist bekanntlich auch vorbei. Daher gibt es leider keine Bilder von der Burgruine.
Stattdessen fotografieren wir einen Schwan, der sich majestätisch in der Wiehl treiben lässt. Die stellt mit 33,6km Länge übrigens das längste nur im Oberbergischen Kreis fließende Gewässer dar und stand Pate bei der Namensgebung der Stadt Wiehl. Der Stauweiher Bieberstein wird aus der Wiehl angestaut.
Unsere Wanderroute führt uns bergan durch das Örtchen Remperg hindurch.
Auf einer Brücke überqueren wir die Gleise der Wiehltalbahn, die 1897 eröffnet wurde und hauptsächlich dazu diente, Grauwacke aus den vielen umliegenden Steinbrüchen abzutransportieren. 100 Jahre später legte man die Strecke größtenteils still, auch wenn sie dank eines Förderkreises wohl teilweise noch befahren wird. Hier findest du einen bebilderten Bericht über die Zugfahrt durch das Wiehltal.
Weiter geht es, immer noch bergan, auf einen Feldweg. Von dort aus genießen wir einen tollen Panoramablick über den Biebersteiner Stauweiher mitsamt der Brücke der Bundesstraße 256.
Später werden wir übrigens direkt am Ufer des Stausees entlanglaufen.
Ein kleines Sträßchen führt uns in Richtung Heienbach.
Es ist ein drückend warmer Tag und ich bin froh, als der Weg nicht mehr zwischen Feldern hindurch führt, sondern schließlich durch einen waldigen Abschnitt.
Am Wegesrand entdecke ich eine Acker-Witwenblume…
… Farn…
… Margheriten…
… und Fingerhut:
Hinter Heienbach unterqueren wir eine beeindruckende Überlandleitung:
Der Beste nutzt die Gelegenheit, um mich unbemerkt beim Fotografieren zu fotografieren… 😀
Über eine offene Wiesenlandschaft genießen wir erneut den famosen Fernblick.
Überall am Wegesrand blüht Fingerhut und die vielen gefällten Baumstämme lassen erahnen, wie dicht der Wald hier noch vor wenigen Jahren gestanden haben muss. Der Borkenkäfer und die Dürre haben die Landschaft stark verändert.
Der Weg führt jetzt relativ steil bergab. Dass die vielen losen Steine dabei tückisch sein können, beweist der Beste, als er unfreiwillig mit den Knien bremst.
Schließlich schimmert die Wasseroberfläche durch die Bäume und der Weg verläuft direkt am Ufer des Biebersteiner Stausees entlang.
Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Auto. Das war eine streckenmäßig zwar eher kurze, durch die Höhenmeter aber nicht ganz anspruchslose Wanderung. Und fürs nächste Mal wissen wir jetzt auch, wo wir die Burgruine Bieberstein finden. 🙂