Zack – plötzlich Pferdefotografin!

Plötzlich Pferdefotografin

Ziemlich ungeplant hat sich etwas Aufregendes ergeben! 🤩

Schon öfter habe ich ja im Freundeskreis Pferde fotografiert. So auch neulich, als ich abends im Stall nochmal die Kamera dabei hatte und unsere Herde auf der Wiese abgelichtet habe. Die Fotos habe ich wie immer rübergezogen auf den Rechner, ein wenig bearbeitet und in WhatsApp in einer Gruppe geteillt, in der etliche der Einsteller aus unserem Stall sind sowie deren Reitbeteiligungen.

Dann geschah etwas, womit ich nie im Leben gerechnet hätte: ich bekam unglaublich viel Zuspruch, aus der Fotografie mehr zu machen als nur ein Hobby, und auch ganz konkrete Angebote für Unterstützung in Sachen Werbung auf Social Media, auf Autoheckscheiben und via Mundpropaganda. 😍

Ich hatte da richtig Pipi in den Augen. 🥹 Dieses berühmte Vitamin B, solche Beziehungen, Empfehlungen à la „ich kenn da wen…“ und Support von außerhalb meines engsten Freundeskreises sind etwas, das ich irgendwie nie hatte. Gefühlt bin ich bei so ziemlich all meinen Projekten eine Außenseiterin Einzelkämpferin.
Diese Unterstützung jetzt fühlte sich sehr unwirklich an… aber mega gut.

Pferdefotografie – offiziell im Nebenberuf?

Ganz ehrlich… warum nicht? Es wäre ja schon irgendwie ein Traum von mir. 🥰

Letztlich lebe ich nach dem Motto, dass ich es am Ende meines Lebens lieber bereuen möchte, etwas getan zu haben, als etwas nicht getan zu haben. Du weißt schon – diese Sache mit den Bucket Lists, Komfortzonen & Co., mit dem Mutigsein und dem Machen statt Zerdenken.
Selbst wenn ich eigentlich schon echt genug um die Ohren habe und vielleicht auch nicht alles, was ich so mache, ein Riesenerfolg wird… dann habe ich es zumindest probiert.

Natürlich heißt das auch, Zeit und Energie zu investieren. Wäre das überhaupt machbar, neben meinem Vollzeitjob, dem Bloggen, den Pferden, Hund, Hühnern, Haushalt, …? – Am Wochenende oder abends sicher. Vom Aufwand her passt das nebenberuflich, ich bin halt auch immer mit Feuereifer bei der Sache und ziehe Energie aus den Beschäftigungen, die ich liebe. Wahrscheinlich mache ich genau deswegen immer so viel. 😀

Ich kann es mir schon gut vorstellen, nebenberuflich „offiziell“ zu fotografieren. Sprich, mit einem angemeldeten Gewerbe und gegen Bezahlung. Bisher habe ich das ja immer nur für lau gemacht. Mit den Pferden und der Fotografie habe ich mir leider zwei teure Leidenschaften ausgesucht, da wäre es schön, auch mal den ein oder anderen Euro zurück in die Kasse spülen zu können (selbstverständlich, um ihn dann wiederum auszugeben für neue Objektive oder Pferdegedöns 😅).
Und natürlich ist es immer wieder aufregend, neue Pferde vor der Kamera zu haben!

Ich hatte schon das ein oder andere Mal mit diesem Gedanken gespielt, das Vorhaben aber relativ unkonkret auf irgendwann später verschoben. Denn natürlich ist so etwas gefundenes Fressen für das gute alte Impostor-Syndrom und Mindfucks à la „So gut sind meine Bilder gar nicht“, „Es gibt doch schon x Fotografen“, „Was, wenn ich ein Shooting plane und die Fotos werden nix?“, und und und. 🙄

Möchte ich mich damit von mir selber sabotieren und limitieren lassen? Nö! 🙂‍↔️

Was möchte ich fotografieren?

Pferde, logisch. 🤣

Ich plane weiterhin Shootings auf der Weide, an einem schönen Fleckchen im Gelände oder auch in der Reithalle. Also da, wo Pferd & Reiter daheim sind. Zusätzlich möchte ich aber auch fotografische Begleitung auf Turnieren und ähnlichen Veranstaltungen anbieten, weil das natürlich auch superspannend ist und man von so einem Event gern schöne Erinnerungsbilder mit nach Hause nimmt.

Gerade im Zeitalter von KI ist es keine große Sache mehr, wer weiß wie spektakuläre Bilder zu erstellen, so etwas wie meterhoch steigende Hengste vor superduper dramatischen Hintergründen wie irgendeiner schroffen Felsküste. Das ist nicht so mein Ding. Es geht mir auch nicht darum, das Rad neu zu erfinden mit irgendeinem ganz neuen fotografischen Stil. Sondern darum, Pferdebesitzern die Möglichkeit zu geben, zauberhafte Fotos von ihrem Herzenspferd zu bekommen.

Um das Ganze logistisch machbar zu halten, konzentriere ich mich auf den Rhein-Sieg-Kreis hier in NRW.

Also – die Entscheidung fiel relativ schnell, ich werde das jetzt machen! 🥰
Und wenn ich so etwas einmal beschließe, dann klemme ich mich auch flott dahinter.
Was in den letzten Tagen also so geschah hinter den Kulissen:

Papierkram: die Gewerbeanmeldung

Wenn ich gegen Bezahlung fotografiere, muss ich die Einnahmen logischerweise versteuern und dafür auch ein Gewerbe anmelden. Denn im Falle von geplanten Shootings handelt es sich bei der Fotografie nicht um eine selbstständige Tätigkeit, sondern um eine gewerbliche.

Für meine Blogs bzw. die sich daraus ergebenden Einnahmen von Kooperationen, Affiliate-Links, der VG Wort und so weiter habe ich ja schon seit Jahren ein Gewerbe angemeldet. Daher wusste ich, wie die Anmeldung eines Gewerbes funktioniert – das ist angenehm unkompliziert.

Auf der Webseite unserer Gemeinde steht ein entsprechendes Formular zum Download bereit. Hier wird nach Name und Anschrift gefragt, nach einer Bezeichnung des Gewerbes, ab wann es ausgeübt werden soll und in welche Kategorie es fällt. Das Bloggen läuft unter „Sonstiges“, Fotografie hingegen gilt als Handwerksberuf.

Mit dem Formular bin ich zur Gemeinde gegangen, wo ich ohne Wartezeit direkt bei einer netten Sachbearbeiterin an die Reihe kam. Die Daten wurden in den Rechner übernommen und ich bekam die Bestätigung ausgedruckt.

Der Beweis, dass wir hier echt ländlich wohnen? – Die 26€ für die Gewerbeanmeldung müssen in bar bezahlt werden und landen in einer kleinen roten Geldkassette – das ist doch irgendwie sehr beschaulich. 😀

Eintragung bei der Handwerkskammer

Wie gesagt, Fotografie ist ein Handwerksberuf. Genauer gesagt, ein sogenanntes zulassungsfreies Handwerk, d.h. es darf von jedem ausgeübt werden ohne eine offizielle Qualifikation wie eine Ausbildung, einen Meisterbrief oder ähnliches und es darf sich auch jeder Fotograf nennen. Nur die Bezeichnung „Fotografenmeister“ ist an eine entsprechende Ausbildung geknüpft.
Nichtsdestotrotz fällt eine Eintragung bei der zuständigen Handwerkskammer an, wenn man mit der Fotografie Geld verdienen möchte. In meinem Falle ist das die Handwerkskammer zu Köln.

Ich hatte mich bereits vor der Gewerbeanmeldung mit der Handwerkskammer in Verbindung gesetzt, da ich einige Fragen hatte, und muss hier einfach mal den wirklich ausgezeichneten Service loben:

Auf der Webseite hatte ich versucht herauszufinden, wer mir bei meinen Fragen weiterhelfen könnte, und einem Mitarbeiter eine Mail geschrieben. Darauf erhielt ich einen Autoresponder, dass er an diesem Tag nicht da sei. Direkt am nächsten Morgen um 6.58 Uhr (!) hat er mir aber sehr ausführlich geantwortet, dass er zwar nicht der richtige Ansprechpartner sei, mir aber trotzdem so gut wie möglich weiterhelfen möchte. Er hat mir andere Ansprechpartner genannt, Links, etwas erklärt – mega!
Ich habe mich dann über ein Kontaktformular an eine der angebenen anderen Stellen gewandt. Es dauerte keine halbe Stunde, bis mein Handy klingelte und eine sehr nette Dame mir meine Fragen beantwortete. Das war einfach mal eine richtig angenehme, unkomplizierte Erfahrung. 🙂

Mitglied bei der Handwerkskammer zu sein ist übrigens nicht umsonst. Ich habe 120€ für die Eintragung bezahlt und dazu kommen jährlich 130€ Mitgliedsbeitrag.

Übrigens sind mein Gewerbe und die Eintragung bei der Handwerkskammer nicht auf die Pferdefotografie beschränkt, sondern ich darf jetzt ganz offiziell alles und jeden als Fotograf gegen Entgeld ablichten. 🙂

Ein Logo muss her!

Zurück zum kreativen Teil!

Tatsächlich hatte ich fast augenblicklich eine Idee für ein Logo im Kopf: eine Kamera, bei der sich anstelle eines Objektivs ein Pferdekopf befindet, und zwar in filigranen Linien ganz minimalistisch gezeichnet.

Die erste Version kritzelte ich schnell in mein Notizbuch…

Logoentwurf für die Pferdefotografie

… ehe ich mir in Procreate etwas mehr Mühe gab:

Logoentwurf für die Pferdefotografie

Den Feinschliff hat dann letztlich die Tochter meiner Freundin übernommen, die von morgens bis abends mit Procreate zeichnet und mir das Logo ruckzuck so ordentlich erstellt hat, dass es sich auch in größeren Versionen sehen lassen kann. 🙂

Pferdefotografie Anne Schwarz - Logo

Zusätzlich zu dieser reinen Bildmarke habe ich mir auch ein Logo inklusive Text erstellt.

Pferdefotografie Anne Schwarz - Logo

Die Domain & die Webseite

… waren alsbald gezaubert: pferdefotografie-anne-schwarz.de

Screenshot: Pferdefotografie Anne Schwarz

Unter der Haube steckt, wie auch bei meinen ganzen Blogs, das Astra-Theme.

Ich finde das Unterfangen aus SEO-Sicht übrigens ganz spannend, denn ich habe die Webseite relativ minimalistisch geplant und möchte dort keine regelmäßigen Inhalte in Form eines Blogs oder ähnlichem veröffentlichen. Das wird in Sachen Suchmaschinenoptimierung eine Herausforderung; auch, da das ja in Richtung lokales SEO geht.

Social Media-Gedöns

Ein Instagram-Profil für die Pferdefotografie ist schon am Start: @pferdefotografie.anne.schwarz
Dort teile ich Bilder von den verschiedenen Shootings und verlinke halt auch immer die Besitzer.

Auch eine Facebook-Seite habe ich unter facebook.com/pferdefotografie.anne.schwarz aufgesetzt und werde die ähnlich wie Insta bespielen.

Aber hey… ich bin ja irgendwie oldschool in Sachen Social Media. 🙈
Ich hab mir jetzt tatsächlich mal ein TikTok-Profil für die Pferdefotografie erstellt… ich glaube, ich bin einer der wenigen Menschen, die da bis jetzt keinen Account hatte, weil mir das alles zu hektisch ist. 😅 Vielleicht nutze ich das mal als Gelegenheit, mich mehr mit dem Erstellen von Videos zu befassen… vielleicht. Wir werden sehen, inwieweit mein Geduldsfaden dafür reicht. 😀


Uff, das war jetzt viel Text… aber ich wollte hier jetzt nicht nur so schnöde raushauen, dass ich das mit der Pferdefotografie ab jetzt anbiete und sonst nix zu den Hintergründen sagen. 😀

Ich würde mich auf jeden Fall total freuen, wenn du mir auf Instagram folgst, meine Beiträge teilst und vielleicht kennst du ja jemanden, der hier aus der Ecke kommt und gerne schöne Fotos von seinem Pferd hätte? 💖

4 Kommentare zu „Zack – plötzlich Pferdefotografin!“

  1. Leider kenne ich niemanden direkt mit Pferd 🙂 Aber ich finde es toll, dass du diesen Schritt gehst, einfach weil man die Liebe zum Pferd bei dir auch spürt und es einfach gut passt. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg auf diesem Weg!

  2. Naja, es ist sicher nicht alleine das Vitamin B sondern auch eine Menge Erfahrung und Leidenschaft, wie man an den Fotos sehen kann. Ich wünsch dir viel Erfolg für dein Neben-Business!

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