Als ich mich im letzten Dezember hingesetzt habe, um das Jahr in einem Blogpost Revue passieren zu lassen, gab ich 2014 einen Titel: Jahr des Abschiednehmens.
Wenn ich jetzt so auf 2015 zurückblicke, war es das Jahr des Planens – erst für unsere Hochzeit, dann für das Haus. 🙂
Verliebt, verlobt, verheiratet.
Nach unserer Verlobung am 24. Dezember 2014 (ja, an Heiligabend <3 ) stürzten wir uns kopfüber in die Hochzeitsvorbereitungen: „Save the Date“-Kärtchen verteilen, die Location buchen, einen Caterer bestellen, ein Festzelt mieten, unsere Outfits nach und nach vervollständigen, den nötigen Papierkram, unsere Hochzeitsreise vorbereiten, ein Hotel für die übernachtenden Gäste reservieren, Gedanken um die Deko machen, und und und.
Am 20. Juni war dann unser großer Tag. 🙂
Kaum zu glauben, dass das jetzt schon über ein halbes Jahr her ist. (Wir haben ja überlegt, uns scheiden zu lassen, nur damit wir nochmal heiraten können, weil die Hochzeit so toll war! 😀 )
Projekt Hausbau
Ich weiß, ich bin ein ungeduldiger Mensch. 😀 Und in den letzten Wochen macht es mich schier wahnsinnig, dass es mit dem Hausbau so gut wie gar nicht vorangeht, weil sich durch den ollen Bauantrag ja alles verzögert (dazu gibt’s bald mal wieder ein Update).
Allerdings: eigentlich haben wir 2015 verdammt viel erreicht! Vor einem Jahr waren wir ja noch auf dem Stand, dass wir ein gebrauchtes Haus kaufen würden, und klapperten Dutzende von Immobilieninseraten ab. Dass wir doch selber bauen würden, beschlossen wir ja erst Ende Februar. Und einen Monat später hatten wir schon unser Traumgrundstück gefunden und gekauft! Verrückt, wie schnell das ging.
Ziemlich bald hatten wir uns dann ja auch entschieden, mit Danhaus zu bauen, zusammen mit einem Keller von glatthaar und einer Garage von Zapf. Da haben wir in den vergangenen Monaten natürlich einen ziemlichen Meeting-Marathon mit allen möglichen Beteiligten hingelegt, unzählige Bücher und Hausbaublogs gelesen auswendig gelernt, etliche Hundert Emails und Telefonate durch die Leitung gejagt, und und und… jap, das fraß und frisst wirklich verdammt viel Zeit und ehrlich gesagt hatten wir es uns zu Beginn zwar stressig vorgestellt, aber nicht so krass. Ich weiß gar nicht, was wir mit unserer vielen Freizeit anstellen werden, wenn das alles mal geschafft ist. 😀
Aber: wir wissen jetzt nicht nur, wo wir wohnen werden, sondern auch ziemlich genau, wie es aussehen wird; sogar bis hin zu den Küchenmöbeln und dem Waschtisch für’s Bad. 😉
Da können wir also stolz auf uns sein, 2015 so viel geschafft zu haben… und hoffen, dass aus der ganzen Planerei 2016 dann Realität wird und wir wirklich in unser Häuschen einziehen werden.
Sportliches
Von Kilometern und Kästchen
Anfang des Jahres hatte ich mir ja eine Art Trainingsplan gebastelt: Karopapier, auf dem ich verschieden große Bereiche für Laufen, Schwimmen, Radtraining und Hometrainer / Spinning umrandet hatte. Nach dem simplen Prinzip „ein Kilometer, ein Kästchen“ visualisierte ich also meine Ziele, um entsprechend Kilometer zu sammeln.
Am Anfang lief das auch ganz gut und ich fing alsbald an, Wetten mit mir selber abzuschließen, in welchen Disziplinen ich mein Jahrespensum vielleicht schon zwei oder drei Monate früher als geplant absolvieren könnte. Ich freute mich darauf, den Zettel voll zu haben. Und – urgh. Irgendwann wurde mir klar, dass ich mich wirklich mehr auf den blöden Zettel und das Kästchen- und Kilometersammeln fixierte als auf den Sport an sich. Ich hatte fast komplett die Lust daran verloren. Jeder Kilometer war einfach nur ein weiterer Punkt auf einer schier endlosen To Do-Liste, die ich verbissen abarbeitete. 😐
Das war der Punkt, an dem ich den Zettel zusammenknüllte und in den Papierkorb beförderte.
Aber natürlich trug ich weiterhin alle Trainingseinheiten auf Runtastic ein, stoppte die Zeit, schielte auf das Durchschnittstempo, rechnete, verglich.
Ich merkte, dass ich mich damit genauso unter Druck setzte. Und wie bescheuert das eigentlich ist. Denn hej, ich bin kein Berufssportler. Ich muss nicht radeln, um irgendwelche Sponsoren bei der Stange zu halten. Es interessiert niemanden außer mir selber, wie viele Runden ich im Park renne. Ich mache das freiwillig. Und weil ich derzeit auch so gut wie keine Wettkämpfe mehr bestreite, ist die Zeit dabei eigentlich auch herzlich egal. Wenn ich beim Radtraining ein atemberaubendes Panorama sehe – warum halte ich nicht eben an und mache ein Foto, anstatt daran vorbei zu rauschen und mich später zu ärgern, den Ausblick nicht genossen zu haben?
Ich nahm mir vor, mal ohne Uhr laufen zu gehen. Ironischerweise fiel mir das aber tatsächlich schwerer als gedacht, entweder ich schnallte sie mir im letzten Moment dann doch um oder ich ging überhaupt nicht laufen, „weil es ohne Uhr ja gar nicht zählt“. Möööp. Ich verschob dieses Vorhaben dann erstmal auf nach den KölnTriathlon. Bei dem machte mir dann allerdings eine dicke Erkältung einen Strich durch den Start… und siehe da, weil das der letzte für dieses Jahr geplante Wettkampf war, fiel plötzlich auch der Druck von mir ab.
Ich lief alsbald ohne Uhr los. Zuckte nur mit den Schultern, als der Tacho am Rennrad den Geist aufgab, und fuhr halt „blind“. Auf dem Spinning Rad stoppe ich nicht mehr die Zeit – ich trainiere einfach so lange, bis mir mein Körper sagt, dass ich genau so k.o. oder auch nicht k.o. bin, wie es sich für den Tag richtig anfühlt.
Ich hänge mich nicht weniger rein als vorher. Gefühlt trainiere ich sogar mehr, auch wenn ich es nicht genau sagen kann. Aber das ist mir auch wurscht – mehr Spaß statt Statistiken. 🙂
Sportevents
Wie gesagt, Wettkämpfe standen quasi gar nicht auf dem Plan. Nur der Business Run in Köln, aber den verbuchte ich von vornherein mehr als Trainingslauf.
Beim Cologne Triathlon Weekend war ich dieses Jahr also nur mit der Kamera an der Strecke:
Ich bin im Mai bei der RTF Leverkusen gestartet…
… und im Juli bei der RTF Siegburg – der erste Start mit neuem Nachnamen und richtigem Rennrad, das seitdem mein Crossbike ablöst. 🙂
Witzigerweise sind 2015 nämlich gleich drei neue Räder bei mir eingezogen. 😀 Im Frühjahr gab mein Hometrainer den Geist auf und wurde durch ein Spinning Rad abgelöst, im Juli kaufte ich mir das Rennrad und zu Weihnachten schenkte mein verrückter Mann <3 mir ein Mountainbike.
Reisen
Gleich dreimal waren wir dieses Jahr unterwegs:
Im April zum Familienwochenende bei Idar-Oberstein…
… im Juni anlässlich unserer Hochzeitsreise in Brügge…
… und im Oktober waren wir ein paar Tage in Zeeland:
Und im Blog?
Hochzeit und Hausbau hatten dieses Jahr einfach eine höhere Priorität als neontrauma.de, was meine Freizeit angeht. Demzufolge sind hier auch deutlich weniger Artikel erschienen… und ich fürchte, das wird auch 2016 nicht viel anders.
Zahlen, bitte.
- 2012: 87 Beiträge, 133 Kommentare (davon 85 nicht von mir)
- 2013: 205 Beiträge, 1.039 Kommentare (davon 762 nicht von mir)
- 2014: 237 Beiträge, 2.403 Kommentare (davon 1.937 nicht von mir)
- 2015: 139 Beiträge, 2.284 Kommentare (davon 1.759 nicht von mir)
… aber trotzdem sind die Kommentarzahlen fast stabil geblieben. Lieben Dank an alle fleißigen Kommentarschreiber!
Auch Google Analytics zeigt positive Werte: rund 275.000 mal wurde neontrauma.de im letzten Jahr aufgerufen, und das von 120.000 Besuchern. Wow! 🙂
Die beliebtesten Artikel 2015 [nach Kommentarzahl]
- Sind Blogger ehrlich? Oder: Die Inszenierung der Wirklichkeit [70]
- #pmdd19 – der 19. Picture my Day-Day am 1.9.! [66]
- Neuer Name, neue Visitenkarten, neues Logo. [57]
- Wenn dich das Bloggen unter Druck setzt. [56]
- Sind Blogger Egoisten? [55]
Eine besondere Ehre war es mir, den #pmdd19 hosten zu dürfen. 🙂
Davon abgesehen war es toll, einige andere Blogger bei verschiedenen Treffen vom BlogBoard persönlich kennenzulernen bzw. wiederzusehen. 🙂
À propos BlogBoard: nach der Gründung im November 2014 entwickelt sich das Forum richtig gut, sodass wir jetzt stolze 460 Mitglieder sind, die 14.000 Beiträge in rund 1.000 Threads verfasst haben.
Ausblick auf 2016
Und was wünsche ich mir für 2016? – Dass es das Jahr des Nachhausekommens wird. Dass unser Haus Wirklichkeit wird, dass wir – mit etwas Glück – noch 2016 einziehen können (jaja… „Weihnachten im Haus!“ 😀 ).
In dem Zusammenhang kommt sicherlich noch eine ganze Menge auf uns zu, über das ich natürlich regelmäßig bloggen werde. 🙂
Außerdem wird es hier ja die Beiträge zum Blogger-Alphabet geben und wie gehabt eine bunte Mischung aus Tutorials und Artikeln über das Bloggen, Fotostrecken, Basteleien und dem ein oder anderen Schwank aus dem Alltag. 😉
In dem Sinne: komm gut ins neue Jahr! 🙂
Liebe Anne,
ich drück euch die Daumen für’s Haus 😉
Ich habe deine Beiträge interessiert verfolgt und bin davon überzeugt, dass ich selbst schon komplett wahnsinnig geworden wäre…
Ich wünsche dir einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr! 🙂
Liebe Grüße
Marina (DarkFairy)
Wow, dein Jahr war wirklich Ereignisreich 🙂
Ich drück die Daumen für dein Traumhaus, auf dem Bild sieht es toll aus. Ich freu mich schon auf neue Berichte darüber.
LG Alex