Vor einigen Tagen nutzten wir das schöne Herbstwetter für einen Ausflug zur Löwenburg, die unweit von Burg Drachenfels im Siebengebirge liegt.
Der Aufstieg gestaltete sich deutlich anstrengender als geplant – merke: wenn der auserkorene Tourguide („Ich war hier schon mal!“) selbstbewusst den Weg verlässt, um auf einen steilen kleinen Waldpfad abzubiegen… und dann etliches Gekraxel später ächzend am Ziel steht und sich ganz erstaunt umblickt – „Ach was… hier war ich doch noch nicht. Da hab ich wohl was verwechselt.“… dann haben die Umwege zumindest die Ortskenntnis verbessert. 😀
Und auch die Fitness hat profitiert: schließlich ist die Löwenburg – der Berg heißt tatsächlich genauso wie die darauf befindliche Ruine – der zweithöchste Berg im Siebengebirge und misst stolze 455m.
Ohne meine Orthese hätte ich die Wanderung definitiv nicht geschafft und auch so war es eine Herausforderung, aber hey, es hat sich definitiv gelohnt! 💪
Wir parken das Auto auf dem Wanderparkplatz Margarethenhöhe in Bad Honnef. Von hier ist es nicht weit bis in den Wald, wo auch gleich der Anstieg beginnt.
Du kannst alternativ zum Waldweg auch der asphaltierten Straße in Richtung Löwenburger Hof folgen – die nehmen wir auf dem Rückweg und stellen fest, dass sie deutlich einfacher zu laufen ist, aber natürlich nicht so viel Abwechslung bietet.
Drei-Seen-Blick auf den Rhein
Auf ungefähr halber Strecke erreichen wir einen Aussichtspunkt und genießen den berühmten Drei-Seen-Blick. Der heißt so, weil man von hier den Rhein an drei durch Berge unterbrochenen Stellen sehen kann, ganz so als seien es drei Seen.
Wir sehen den Drachenfels mit seiner markanten Ruine…
… und auch den Petersberg, auf dem ich vor einigen Jahren nachts bei Vollmond war:
Bonnies erste richtige Wanderung
Unsere Bonnie ist natürlich mit dabei und legt an ihrer langen Feldleine locker doppelt so viele Kilometer zurück wie wir. Es ist die erste längere Wanderung für unser Hundekind jenseits unserer vertrauten Runden bei uns daheim – und sie macht das super!
Das viele Schnuppern und Schnüffeln findet sie wahnsinnig spannend und weiß gar nicht, wo sie ihre neugierige Nase zuerst hinstecken soll. Uns entgegen kommende Menschen – ob mit oder ohne Hund – meistert sie immer souveräner. Nur wenn die anderen Hunde aggressiv sind, verunsichert sie das doch noch ganz schön.
Impressionen aus dem Wald
Die meiste Zeit über führt uns der Weg durch den Wald, der mal mehr, mal weniger dicht ist. Wir kommen an Steinbrüchen und schroffen Felsen vorbei, an schmalen kleinen Tälern und wir entdecken auch einige Pilze.
(Klick auf die Bilder, um sie dir größer anzuschauen.)
Löwenburger Hof und Streuobstwiese
Relativ kurz vor dem Ziel passieren wir die Gaststätte Löwenburger Hof mitsamt der acht Hektar großen Streuobstwiese. Hier wachsen diverse seltene Obstsorten, die von der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis gepflegt werden.
In früheren Zeiten diente der Löwenburger Hof als Wirtschaftshof, um die Löwenburg zu versorgen.
Die Ruine Löwenburg
Als wir es endlich nach oben geschafft haben, sind wir dann doch ein bisschen k.o. 😀 Dafür werden wir mit einer tollen Aussicht über das Rheintal belohnt.
Erstmals erwähnt wurde die Löwenburg 1247. Bereits seit einer Zerstörung im 16. Jahrhundert ist sie allerdings eine Ruine.
Damit kann ich den Punkt „Löwenburg angucken“ auf meiner Bucket List für Ausflüge hier in der Gegend auch endlich abhaken. 😀
Es ist definitiv eine schöne Wanderung, die ich dir als Ausflugsziel empfehlen kann. Einigermaßen fit solltest du für den Aufstieg aber sein; insbesondere das letzte Stück (ab dem Löwenburger Hof) ist relativ steil und so manch einer, der uns dort mit Kinderwagen entgegenkam, stöhnte dann doch ein wenig. 😀
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Tolle Wanderung und noch schönere Bilder! Toll gemacht!
Schönen Gruß
Hallo Alex,
danke und herzlich willkommen hier!