Eine tolle Wanderung zu einer der bekanntesten Burgruinen in NRW, von der aus du einen großartigen Blick über das Rheintal genießen kannst: zum Drachenfels!
Der Beste und ich wollen dieses Jahr endlich mal all die Ausflugsziele ansteuern, die uns reizen. Der Drachenfels in Königswinter ist eines dieser Ziele, und das haben wir heute in Angriff genommen. 🙂
Wir wollten allerdings nicht nur auf den Drachenfels selber steigen. Daher haben wir uns eine längere Wanderroute von etwa 14km herausgesucht und das Navi mit den GPS-Daten gefüttert: die 20. Etappe des Rheinsteigs, von Bad Honnef nach Königswinter.
Happishappi für unterwegs
Endlich mal wieder eine Gelegenheit, Bentoboxen zu packen! Auch wenn ich heute früh dezent spät dran bin und sie deswegen nicht sonderlich hübsch werden.
Wir haben Taboulé-Salat, Falafeltaler, Reisbällchen mit Sesam & Lachs, für den Besten Würstchen, als Nachtisch Kekse und Obstsalat. Ausreichend Wasser für unsere Nala darf natürlich auch nicht fehlen.
Die ersten paar Kilometer
Los geht es in Bad Honnef, wo wir das Auto am Bahnhof abstellen. Gut zwei Kilometer laufen wir durch größtenteils pittoreske, schmale Gassen mit alten Häuschen. Dann gelangen wir am Waldrand und somit dem Rheinsteig-Wanderweg an.
Nach den blau-weißen Kennzeichnungen des Rheinsteigs halten wir während der Tour immer Ausschau. Auch wenn sich das Navi trotz bewölkten Himmels als sehr zuverlässig erweist – sicher ist sicher. 😉
Durch das Mucher Wiesental hindurch verläuft der Weg ganz gemütlich an einem kleinen Bach entlang. In Richtung Himmerich wird es aber plötzlich verdammt steil. Aaaalter Schwede. 😵
Danach mäandert die Route mit moderaten Höhenunterschieden um den Wingstberg herum und hinunter ins Schmelztal. Dort überqueren wir erst einen sumpfigen Bachlauf und dann eine Straße, ehe es durch das Poßbachtal wieder hinauf ging. Und der hier folgende Part ist irgendwie blöd… ein schier endlos ansteigender breiter Schotterweg, Bäume links, Bäume rechts, Bäume vorne, Bäume hinten… etwas eintönig. 🤪
Essen fassen bei der Löwenburg
Naja. Irgendwann ist aber auch diese kilometerlange Steigung geschafft und wir stehen vor dem Löwenburger Hof. Einkehren wollen wir dort nicht, da wir ja unsere Bentoboxen und Brötchen dabei haben. Also picknicken wir auf einer Bank mit Fernblick.
Zur Ruine der Löwenburg selber hätten wir von unserer Route abzweigen und den Berg noch ein Stück weiter hochkraxeln müssen. In Anbetracht der Uhrzeit streichen wir diesen Programmpunkt aber.
Gut, wir sind eine halbe Stunde später losgefahren als ursprünglich geplant. Aber dennoch haben wir für die hinter uns liegenden zehn Kilometer viel, viel länger gebraucht als erwartet. Als Läufer aus weitestgehend flachen Gegenden sind wir da irgendwie andere Kilometerzeiten gewöhnt. 😀
Nachtrag: ein paar Jahre später habe ich es dann endlich mal zur Löwenburg geschafft und habe dir natürlich auch einen Bericht von der Wanderung zur Löwenburg mitgebracht. 🙂
Während ich drölfzighundert Bilder vom Hund, vom Besten und vom Besten mitsamt Hund mache, gibt es übrigens nur ein paar Fotos, auf denen ich drauf bin. Ich bin einfach lieber hinter der Kamera als davor.
Frisch gestärkt machen wir uns dann schon recht bald wieder an den Abstieg ins Rhöndorfer Tal. Allmählich wird es nämlich ganz schön usselig kalt!
Dieser Weg macht jetzt richtig Spaß – klein und schmal, immer wieder können wir durch die erst zaghaft grünenden Bäume einen Blick auf den Petersberg und den Drachenfels werfen.
Vorbei am Waldfriedhof, eine kurze Verschnaufpause im Tal, dann kommt der letzte Anstieg: rauf auf den Drachenfels.
Aufstieg auf den Drachenfels
Der Weg ist größtenteils sehr schmal, steil und kurvig, und hier sind dann auch deutlich mehr Leute unterwegs.
Der Drachenfels selber ist jetzt nicht so das Highlight… ich war vor rund zehn Jahren mal da gewesen. Mittlerweile wurde da viel umgebaut. Allerdings ist das aber noch nicht fertig, sodass
a) ein Teil des Weges gesperrt ist und
b) auch ein Teil der Aussichtsplattform.
Nichtsdetotrotz ist es proppevoll von Touristen und ich habe nicht so richtig viel Lust zum Fotografieren der Ruine.
Die meisten Besucher sind übrigens nicht zu Fuß hier hoch gekraxelt, sondern haben die Drachenfelsbahn genommen:
Der Blick nach Bonn ist durch das diesige Wetter leider etwas getrübt:
Wir bringen das Besichtigen der touristen- und blagenbewehrten Ruine dann eher pflichtbewusst hinter uns. Zuhause fällt mir auf, dass ich tatsächlich kein einziges Foto von der Ruine Drachenfels aufgenommen habe außer diesem hier, wo es mir aber mehr um die Frühjahrsboten ging. 🙈
Bergab nach Königswinter
Durch das Nachtigallental machen wir uns an den Abstieg hinunter nach Königswinter. Von dort aus wollen wir mit der Bahn zurück nach Bad Honnef fahren.
Unterwegs kommen wir am baufälligen Burghof vorbei, dessen Wurzeln bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen…
… am etwas kitschigen Schloss Drachenburg aus dem 19. Jahrhundert…
… sowie an der Nibelungenhalle…
… ehe wir dann endlich am Bahnhof Königswinter stehen. Ein ausgesprochen romantischer Ort. Nicht. 😑
Ein heruntergekommenes Bahnhofsgebäude mit einer leerstehenden Gaststätte, deren Scheiben längst eingeschlagen wurden, das Tosen von durchratternden Güterzügen… uargh. Nicht gerade ein krönender Abschluss unserer Tour.
Letztlich kommen wir aber wohlbehalten und mit etwas müden Knochen daheim an.
Zusammen mit dem Stück vom Auto bis zum Rheinsteig und schließlich vom Drachenfels zum Bahnhof ist die Strecke übrigens doch länger ausgefallen als geplant: knapp 20 Kilometer sind es geworden, dabei 700m Höhenunterschied.
Auf dem heimischen Sofa eingekuschelt in eine Decke bietet es sich natürlich an, jetzt noch ein wenig in den Sagen rund um den Drachenfels zu schmökern:
Warst du schon mal auf dem Drachenfels?
Hallo ihr Zwei!
Das liest sich soo super! Könnte direkt meine Wanderschuhe anziehen……
Hunde-Luna wäre bestimmt auch begeistert!
Ganz tolle Fotos, die direkt einladen!
Danke für das „teilen“ eures Sonntags 😀
Nala fand die Wanderung auf jeden Fall klasse… sooo viel Neues zu schnuppern! 😀
Hallo Ihr Drei,
schöne Bilder, tolle Beschreibungen….. ich will sofort auch loswandern 😉
LG Uta
Pingback: Le Petit Médoc 2013 | Lieblingsalltag
Was sind das für tolle Fotos! Da bekommt man wirklich Lust direkt loszulaufen 🙂
Pingback: Nachts im Siebengebirge - bei Vollmond auf dem Petersberg | Lieblingsalltag
Pingback: Wanderung auf die Löwenburg im Siebengebirge | Lieblingsalltag