Wann hat man schon mal die Chance, einen Wald von oben zu sehen? – Mir bot sich am Wochenende diese Gelegenheit! 🙂
Wir waren nämlich in Panarbora, einem Natur-Erlebnispark hier im Bergischen Land bei Waldbröl.
Die beiden Highlights des Parks sind definitiv der Baumwipfelpfad sowie der Aussichtsturm. Wenn du nach Inspiration für einen unkomplizierten Ausflug ins Grüne suchst, bist du hier auf jeden Fall richtig. 🙂
Der Baumwipfelpfad
Hoch über dem Waldboden schlängelt sich ein 1,6km langer Weg durch die Bäume:
Der Weg ist barrierefrei, also kein Klettergarten. 😉
Verschiedene Stationen informieren über die im Wald lebenden Tiere, über die Bedeutung von Totholz, die Niederwaldwirtschaft und so weiter. Von der Aufmachung her richten sie sich in erster Linie an Kinder, aber auch als Erwachsener freut man sich ja über eine Abwechslung zu drögen Textwüsten. 😉
Der Aussichtsturm
An den Baumwipfelpfad schließt sich denn im wahrsten Sinne des Wortes der Höhepunkt des Ausflugs an: der Aussichtsturm, der stolze 40m misst!
Hoch geht es über einen gewendelten Weg, immer im Kreis herum. Am Ende hat man zwar einen leichten Drehwurm, dafür lässt sich die Steigung aber sehr angenehm überwinden.
Die Aussicht von oben ist atemberaubend weit:
Trotz der beeindruckenden Wolkenberge hatten wir übrigens Glück und sind nicht nass geworden.
Teil des Waldgebiets auf dem obigen Foto ist der sogenannte Galgenberg – hier stand früher tatsächlich ein Galgen. Heute kommt dem Gebiet eine besondere Bedeutung zu, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, das als Niederwald bewirtschaftet wird.
In der Mitte der Aussichtsplattform befindet sich ein großer Baumstumpf, dessen Jahresringe mit kleinen Zahlen markiert sind: entsprechende Infotafeln erzählen mehrere Hundert Jahre der Geschichte des Bergischen Landes, die dieser Baum ja schließlich alle miterlebt hat. Das ist schon irre, sich die Zeitspanne auf diese Weise vor Augen zu führen!
Die Jugendherberge Waldbröl und der Sinnesrundweg
Der Naturpark Panarbora ist angeschlossen an die Jugendherberge Waldbröl. Zugegeben – beim Stichwort „Jugendherberge“ sind meine erste Assoziation die lieblos hingeklatschten, miefigen Betonblöcke, in die mich damals die Ausflüge mit der Grundschule geführt hatten. Brrr…. das ist hier definitiv anders!
Inmitten eines weitläufigen Geländes mit Wildblumen, einem Kräutergarten, Tunneln, einem Heckenirrgarten und so weiter befinden sich verschiedene moderne Unterbringungen, die thematisch an Asien, Afrika oder Südamerika angelehnt sind… und sogar Baumhäuser gibt es. Durch das Gelände führt der sogenannte Sinnesrundweg.
Mensch, in so einer Jugendherberge wäre ich als Kind auch gerne gewesen!
Wenn du Mitglied im Deutschen Jugendherbergswerk bist, kannst du hier auch als Individualreisender nächtigen – die Preise entsprechen in etwa dem, was du auch in einer Ferienpension zahlen würdest.
Anreise
So – und wie kommst du da jetzt hin? – Ein bisschen am Ende der Welt liegt Waldbröl ja schon. 😉 Am besten nimmst du das Auto. Parken kannst du gut auf einem weitläufigen Parkplatz direkt am Gelände.
Warst du schon mal auf einem Baumwipfelpfad?