In unserem Urlaub im Juli haben wir einen Ausflug in den Zoo unternommen: in die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen.
Natürlich habe ich die Kamera eingepackt, denn hier würden sich bestimmt tolle Tiermotive bieten. Ich wurde nicht enttäuscht! 😍
Fotografieren in der ZOOM Erlebniswelt
… macht richtig Spaß! Es gibt nämlich fast gar keine störenden Gitter vor den Gehegen, von ganz vielen Stellen aus hast du nicht einmal eine Glasscheibe im Bild, und man kommt einfach unglaublich nah an die Tiere heran. Das ist richtig, richtig toll.
Die diversen anderen Fotografen habe ich ein wenig um ihre dicken Rohre beneidet. 😆 Ich will definitiv sparen und mir auch für die Sony a7 III endlich ein Teleobjektiv zulegen. Für die Canon-Spiegelreflex hatte ich das 70-200mm f/2.8 von Sigma und es hat mich jahrelang treu begleitet. Aber mittlerweile bin ich ja umgestiegen auf die kleinere und leichtere Sony, weil ich die Canon aufgrund der MS nicht mehr so lange hochgehalten bekomme (okay, je nach Objektiv kommt auch die Sony auf ein gewisses Gewicht 😀 ).
Das hier wäre mein Traumobjektiv:
Hach ja… warum habe ich mit den Pferden und dem Fotografieren eigentlich gleich zwei teure Hobbys? 😅
So war ich aber trotzdem zufrieden, weil meine Sony a7 III einfach eine so hohe Auflösung besitzt, dass selbst die Crops – also zugeschnittene Bilder – eine noch wirklich vernünftige Qualität aufweisen. Fotografiert habe ich mit dem Tamron 28-75mm f/2.8, das ich dir drüben auf meinem Fotoblog mal ausführlich vorgestellt habe.
Die Erlebniswelt aus Rolli-Sicht
Grundsätzlich ist der Zoobesuch mit Rollstuhl (oder auch Kinderwagen, das sind ja ähnliche Anforderungen) gut machbar. Die Wege weisen zwar immer mal wieder Steigungen bzw. Gefälle auf, sind aber nicht dramatisch steil. Bis auf wenige Ausnahmen kommt man überall hin und hat auch sitzend eine gute Sicht.
Selberfahren war für mich leider keine Option, da der Rollwiderstand auf den naturbelassenen Wegen so hoch ist, dass ich schon nach wenigen Metern völlig im Eimer war. Mein Tiger ist aufgrund seines Gewichts und seiner Bauweise ja eigentlich nicht zum Selberfahren draußen bzw. auf längeren Strecken ausgelegt und ich habe nächsten Monat einen Termin bei meinem Neurologen, um hoffentlich eine Verordnung für einen Aktivrollstuhl zu bekommen.
Ich weiß, dass meine Freundin mich gerne geschoben hat, um mir den Ausflug halbwegs schmerzfrei zu ermöglichen, aber ich kämpfe trotzdem mit dem blöden Gefühl, anderen zur Last zu fallen. 🙈
Zwischendurch bin ich ein Stück gelaufen und an einigen Stationen habe ich den Rolli geparkt, weil beispielsweise eine Plattform nur zu Fuß zu erreichen ist, von der aus man auf Augenhöhe mit den Giraffen ist.
An einer Stelle kann man in kleine Boote steigen, um die Tiere vom Wasser aus zu beobachten. Dort gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten für Kinderwagen und Rollstühle. Die Wertsachen haben wir natürlich mitgenommen, aber die Taschen mit Verpflegung haben alle einfach dagelassen und da ist nichts passiert.
Die Erlebniswelten
Die ZOOM Erlebniswelt unterteilt sich in drei große Bereiche bzw. Erlebniswelten:
- Alaska
- Afrika
- Asien
Darüber hinaus gibt es mit dem Grimberger Hof außerdem einen westfälischen Bauernhof sowie einen Schildkrötengarten.
Erlebniswelt Afrika
Wir sind pünktlich zu Beginn der Öffnungszeiten da und entscheiden uns, als erstes die afrikanische Welt zu erkunden. Hier können wir die Tiere sowohl vom Weg, als auch vom Wasser aus beobachten.
Die Giraffen begeistern mich besonders. Hier gibt es die Möglichkeit, auf Augenhöhe mit ihnen auf einer Aussichtsplattform zu stehen und diese tollen Tiere ganz aus der Nähe zu beobachten.
Die Zwergmangusten sehen ja sehr niedlich aus:
Dass wir so früh da sind, hat einen sehr charmanten Vorteil: bei der bereits erwähnten Bootssafari ist noch nicht viel los. Wir müssen nicht anstehen und bekommen sogar ein Boot für uns alleine. 🙂
Die Boote fahren von selber, man sitzt dort also ohne Kapitän drin. Da wir das Glück haben, zu viert ein Boot für uns zu haben, haben wir auch eine wirklich tolle Sicht in alle Richtungen.
Wir schippern eine Runde über einen kleinen See und können so aus nächster Nähe die Grassavanne bestaunen, in der Zebras, Strauße, Antilopen, Nashörner und mehr leben.
Wir staunen nicht schlecht, als sich ein majestätischer Strauß bis zum Bauch ins Wasser begibt und ganz nah an der Boot vor uns herankommt. Bis wir da sind, hat er den See leider schon wieder verlassen.
Absolut bezaubernd sind die Sitatungas, oder? 🥰
Auch an die Paviane kommen wir dicht heran.
Auf der Lemureninsel sollte man eigentlich freilaufenden Roten Varis begegnen können, die kleinen Kerlchen halten sich jedoch bedeckt. Nur einen entdecken wir beim Frühstück und wünschen guten Appetit:
Ein Regenwaldhaus gehört ebenfalls dazu, hier beobachten wir unter anderem Kattas und Schimpansen.
Erlebniswelt Alaska
Gegen Mittag betreten wir Alaska. Im Alaska Diner gönnen wir uns einen Snack als Mittagessen, ehe wir frisch gestärkt die Braunbären beobachten. Wobei hier nicht so ganz klar ist, wer da eigentlich wen beobachtet – zwei Bären sitzen am Ufer ihres Flusses, lassen sich die Sonne auf den Pelz scheinen und gucken abwechselnd ins Wasser oder zu den Besuchern.
Wir beeilen uns ein wenig, um noch einen guten Platz bei der angekündigten Fütterung der Seelöwen zu ergattern, die natürlich auch einige Kunststückchen aufführen. Ich schaue bei so etwas ja immer sehr gerne, wie die Kommandos gegeben werden – das unterscheidet sich tatsächlich nicht groß von dem, wie wir Bonnie trainieren. 😀
Die beiden Eisbären werden getrennt gehalten. Das Besondere an der gerade mal 70cm großen Eisbärendame Antonia ist nämlich, dass sie zwergwüchsig ist und daher in einem Machtkampf keine Chance hätte.
Das hier ist der große Eisbär…
… und das Antonia:
Zu guter Letzt entdecken wir hier noch den Luchs, der seine Runden zieht:
Erlebniswelt Asien
Trotz Rolli bin ich mittlerweile ziemlich k.o. und fotografiere in der letzten Themenwelt und bei den Schildkröten daher nicht mehr viel.
Die Orang-Utans turnen erst recht weit entfernt draußen herum, später gehen sie dann ins Haus:
Zum Abschluss gibt es noch ein Foto von einem Kleinen Panda, der seine Dusche genießt:
Am Ende sind wir uns einig, dass das bestimmt nicht unser letzter Besuch in der ZOOM Erlebniswelt gewesen ist. Beim nächsten Mal werden wir die Themenwelten in umgekehrter Reihenfolge angehen, um in Asien noch etwas aufnahmefähiger zu sein. 😀
Hallo Anne,
die Bilder sind traumhaft schön. Ich habe heute auch nach langer, langer Zeit mal meine Canon rausgeholt. Es war mal wieder was anderes. Das Handy macht zwar auch gute Fotos, aber mir fehlte der Zoom unheimlich …
Danke für den Input!
Wie schön, dass ich dich zum Fotografieren inspirieren konnte! 🥰
Für mich ist es auch etwas anderes, mit dem Handy oder der großen Kamera zu fotografieren. Neben dem Zoom fehlt mir beim Smartphone auch einfach das Bokeh… da kommen oft „Gebrauchsfotos“ raus, aber so richtig happy machen die mich nicht.
Genau. Gerade der letzte Satz, ist das, warum ich auch meine Kamera wieder rausholte. Handykameras machen echt gute Fotos, keine Frage, aber wenn man doch mal mehr möchte, dann nutze ich doch lieber die richtige Kamera =)
Und deine Bilder sind wunderschön! Sie sind alle so schön scharf, nicht verwackelt und normal belichtet. Ich will auch!!! ♥
Ich übe weiter! =)
Liebe Grüße, Anja
Dankeschön – und das kriegst du auch hin! Ich habe deinen Thread im Forum auch nicht vergessen, ich kam nur noch nicht dazu, ihn zu beantworten. Mache ich aber noch. 🙂