Schon wieder ist ein Jahr vorbei… Zeit für meinen Jahresrückblick 2024! Ein Jahr, in dem mehr passiert ist als gedacht:
Dieses Jahr gibt es gleich zwei Rückblicke – das passiert, weil ich a) mal wieder wahnsinnig viel Text raushaue, und b) an verschiedenen Blogparaden teilnehme. 😀
Meinen persönlichen Jahresrückblick findest du hier in diesem Beitrag. Den verfasse ich wieder im Rahmen der Blogparade Jahresrückblog von Judith Peters. Hierfür hat Judith ein zauberhaftes Workbook erstellt, das mit einigen Fragen das vergangene Jahr Revue passieren lässt und auch einen Ausblick ins nächste Jahr skizziert.
Du findest hier erst eine chronologische Wanderung durch mein Jahr und anschließend einige dieser Fragen, beispielsweise auf was ich stolz bin.
Meinen zweiten Blog-Jahresrückblick im Rahmen vom Bloggerschnack habe ich vor ein paar Tagen drüben auf der Bloghexe gepostet, denn in dem dreht sich alles um mein Blogjahr 2024: über was ich geschrieben habe, was dabei hinter den Kulissen passiert ist, wie es mit den Zahlen ausschaut und auch, wo ich mir unsicher war oder selber im Weg stand.
Was ist 2024 alles passiert?
Witzig: erstmal dachte ich, dass dieses Jahr abgesehen von der Tatsache, dass im Spätsommer mit Feli ein zweites Pferd in mein Leben getreten ist, nicht viel geschehen ist. Aber weit gefehlt. Als ich für diesen Artikel durch meinen Kalender geblättert und mir dabei Notizen gemacht habe, war ich dann doch erstaunt, wie viel dieses Jahr passiert ist und was ich alles erlebt habe. Genau deswegen mag ich es so gerne, Journals und Kalender zu führen und die Dinge auch teilweise erst im Nachhinein aufzuschreiben, statt die Tools nur zum Planen zu verwenden – einfach, damit nichts in Vergessenheit gerät.
- Anfang des Jahres bringe ich mein alljährliches MRT im Rahmen der MS-Kontrolle hinter mich und freue mich sehr, dass im Schädel keine neuen Läsionen zu sehen sind. Warum der Neurologe nur ein Schädel-MRT haben wollte und keins von der Wirbelsäule, obwohl meine letzten Läsionen in der BWS waren, sei einmal dahingestellt.
- Im Januar schneit es kräftig und wir nutzen das aus: wir gehen rodeln, unternehmen mit mehreren Nachbarn eine Nachtwanderung zum Stall und ich veranstalte ein spontanes, megacooles Action-Schneeshooting mit unseren Pferden.
- Wir haben (zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate) einen Fall von Druse im Stall. 😞 Das ist eine hochansteckende Krankheit, die insbesondere für ältere oder immunschwache Pferde tödlich verlaufen kann. Wir gehen also in Quarantäne, d.h. die Pferde dürfen den Hof einige Wochen lang nicht verlassen, wir achten penibel auf Hygienemaßnahmen innerhalb des Stallgeländes, haben selber keinen Kontakt zu Pferden außerhalb des Hofs und natürlich darf auch kein Hufschmied kommen. Die Nerven liegen einfach blank. Zum Glück steckt sich kein weiteres Pferd an und im März normalisiert sich die Situation endlich wieder.
- Sobald es frühlingshaft wird, zieht es mich in den Garten. Ich gestalte den Vorgarten um mit einer Umrandung und auch hinten im Garten grenze ich die Beete mit Steinen vom Rasen ab, was sehr nett ausschaut und die Pflege einfacher macht.
- Als nächstes großes Gartenprojekt ist der Bauerngarten an der Reihe, wo ich die vier großen quadratischen Beete ersetze durch sechs Hochbeete plus Pflanzsäcke.
- Ich erfülle mir einen Traum und reite Dolida komplett ohne Zäumung. Zu meinem Geburtstag bekommt sie einen tollen Halsring aus Leder, mit dem wir immer mal wieder üben (ich reite also ohne Kopfstück und Zügel, nur mit dem Lederriemen um den Hals).
- An meinem Geburtstag unternehme ich eine Mini-Wanderung zur Aussichtsplattform Pinn an der Wahnbachtalsperre.
- Ein paar Tage später besichtigen wir alle die Burgruine Windeck, wo ich unter anderem schon mit der Grundschule war. Die Fotos schlummern leider nach wie vor unbearbeitet auf meiner Festplatte – die Gründe hierfür habe ich in meinem anderen Jahresrückblick auf der Bloghexe erwähnt, wo ich auch offen über meine Mindfucks beim Bloggen spreche.
- 2024 bin ich oft und lange krank. Kein böses C, aber langwierige Erkältungen. Erst im Februar und März, dann während meines Urlaubs im Mai, und im November / Dezember schon wieder.
- An Karneval traue ich mich spontan auf den Rosenmontagszug nach Much, wo ich zuletzt als Kind war, und habe erstaunlich viel Spaß. 😀
- Wir veranstalten dieses Jahr im Freundeskreis diverse Krimidinner. Ich persönlich finde es echt schwierig, so eine Rolle zu spielen, beömmele mich aber immer sehr über die begabteren Schauspieler in der Runde.
- Ich gewöhne mir meinen Fimmel ab, jeden Morgen duschen gehen zu müssen, und mache das nur noch jeden zweiten Morgen. Das klappt erstaunlich gut, ebenso wie dass ich komplett auf Hafermilch umsteige.
- Im Dorf findet anlässlich eines 50. Geburtstags eine 70erJahre-Party statt, und hier hat man sich nicht lumpen lassen und eine kongeniale Riesenfeier auf die Beine gestellt. So verkatert war ich danach das ganze Jahr über nicht mehr. 🤪
- 2024 ist auch geprägt von vielen Sorgen um einen lieben Menschen, der lange immer wieder stationär ist. Ihn in der Psychiatrie zu besuchen, fühlt sich sehr surreal an.
- Im März beschließe ich, wieder klassisches Ballet zu tanzen! Das habe ich als Kind viele Jahre lang getan, ehe ich es für das Reiten an den Nagel hängte. Erstmal will ich daheim für mich wieder reinkommen, kaufe mir hochmotiviert eine Balletstange und Schuhe und fange mit YouTube-Videos an. Viele Yoga-Übungen fallen mir durch die MS mittlerweile ja schwer, aber dass ich mich an der Stange festhalten kann, hilft. Es fängt auch gut an. Leider komme ich nach einer Weile nicht mehr regelmäßig dazu und über den Sommer nimmt meine körperliche Fitness so ab, dass ich nicht mehr wirklich reinkomme.
- In der Firma wird ein ESG-Kommittee gegründet, das sich um Projekte im Bereich Environmental, Social und Governance kümmert und ich werde Vorsitzende.
- Ein kleines Frühlingsshooting am Stall!
- Mit dem Dorf geht es zum Kegeln, was mir viel Spaß macht. Wie beim Bowling werde ich auch beim Kegeln besser, je mehr ich getrunken habe. 🤪
(Nicht dass hier jetzt der Eindruck entsteht, ich würde dauernd trinken. 😅) - Nach einem beim Abendessen verdorbenen Magen habe ich am nächsten Tag, als es meinem Bauch eigentlich schon wieder gut geht, plötzlich einen Nesselsucht-GAU am ganzen Körper, der mich komplett ausknockt. Normalerweise ist das bei mir auf kleinere Stellen begrenzt und nicht so dramatisch. Später macht meine Hausärztin ein großes Labor und ich habe schwarz auf weiß, dass ich histaminintolerant bin, was anscheinend bei mir einer der Auslöser für Nesselsucht ist.
- Wir gehen mal wieder Lasertag spielen (merke: Sonntagnachmittag gegen Kinderhorden anzutreten, limitiert den Spaßfaktor), treffen uns zum Darten bei Freunden, erproben uns im Schwarzlicht-Minigolf und testen VR-Brillen, was eine sehr coole Erfahrung ist.
- Ich werde gefragt, ob ich den Orga-Posten hier in der Dorfgemeinschaft übernehmen könnte, um mich um den offiziellen Schriftverkehr (bspw. mit der Gemeinde), um die Dorfkasse sowie endgültig um unsere Webseite zu kümmern (bislang habe ich das mit jemandem zusammen gemacht, der sich da aber jetzt rausziehen möchte). Ich sage zu.
Mein erstes großes Projekt ist das Dorffest im Sommer, bei dem unter anderem eine Versicherung abgeschlossen und eine Straßensperrung beantragt werden müssen. Das zweite, deutlich aufwändigere Projekt ist die Beantragung einer Förderung, damit wir für unseren Dorfplatz neue Bänke und Tische schreinern lassen können. Nach vielen hin- und hergeschickten Formularen und Mails wird das tatsächlich genehmigt. 🙂 - Während meine Mama eine kleinere ambulante OP hat, zu der ich sie fahre, vertreibe ich mir die Wartezeit mit einem Spaziergang und erklimme den Aussichtsturm bei Nümbrecht, auf dem ich vor ein paar Jahren schon einmal war.
- Ich probiere Diamond Painting aus.
- Bei uns ziehen im Frühling 4 neue Hühner ein. Eines verstirbt kurz nach dem Kauf, wohl aufgrund von Stress, und eines entpuppt sich als (aggressiver) Hahn. Wie das Theater um den Hahn weitergeht und wieso im November weitere 3 Hennen hinzukommen, habe ich drüben auf vom Landleben geschildert.
- Im April steht mein Job auf der Kippe. Meine bisherige Rolle kann nicht mehr finanziert werden. Long story short – ich bekomme von der CEO schließlich die Chance, eine Rolle im Bereich Knowledge Enablement komplett neu zu erschaffen, für die ich sehr dankbar bin und die mir auch jede Menge Spaß macht. Die Zeit von April bis Juli kostet mich dennoch wahnsinnig viele Nerven und bringt mich emotional an meine Grenzen, weil für mich an diesem Arbeitsplatz extrem viel dranhängt und es mehr ist als nur irgendein Job.
- Wir sind wieder bei Cavalluna in der KölnArena und genießen eine tolle Pferdeshow.
- Im exquisiten Ambiente der Historischen Stadthalle in Wuppertal sehe ich Diary of Dreams & VNV Nation mit der Philharmonie Leipzig live mit meinem Mann zusammen – Gänsehaut pur!
- Wir besichtigen das Neanderthalmuseum und unternehmen eine Schiffstour von Bonn nach Linz.
- Drama um Dolida: Ende Mai endet ein großartiger Ausritt fatal – sie lahmt stark. Die Diagnostik beinhaltet viele Röntgenbilder (natürlich sonntags, wo es noch teurer ist – sowas passiert immer sonntags!). Zum Glück hat sie quasi nur einen blauen Fleck unter dem Hinterhuf davongetragen, als wir im steinigen Fluss planschen waren, und nichts Schlimmeres. Soweit wäre das noch nicht tragisch, aber natürlich schone ich sie, damit das in Ruhe ausheilen kann. Dolida genießt also einige faule Wochen auf der Weide – und ist plötzlich auf beiden Vorderbeinen stocklahm. Der Tierarzt kommt also wieder, macht noch mehr Röntgenbilder… und es stellt sich heraus, dass die lange Trainingspause ihre Arthrose verschlimmert hat. Am Ende haben wir aber Glück im Unglück. Mit einer Kortison-Depotspritze und einem speziellen Hufbeschlag wird Dolida wieder schmerzfrei und wir können nach vielen Wochen langsam wieder trainieren, wenngleich ich ihr Programm seitdem umgestellt und das Reiten zurückgeschraubt habe (und ich bin über 4.000€ ärmer 🫠).
- In der Verwandtschaft steht eine Konfirmation an und ich verbringe einen Tag im Hunsrück.
- Das bereits erwähnte Dorffest findet leider im Regen statt, ist aber trotzdem lustig. Überhaupt verbringen wir viele schöne Stunden mit der Dorfgemeinschaft, unter anderem auch beim Tanz in den Mai, beim Sankt-Martins-Umzug, der Nikolausfeier und beim Rudelgucken der Fußball-EM.
- In Köln schauen wir uns die Ramses-Ausstellung an und das Museum mit der Maus.
- Ich fotografiere ein Relikt aus dem Kalten Krieg auf dem Mucher Heckberg.
- Wir unternehmen einen Ausflug in die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen.
- Bedrückend ist die Ausstellung im Ahrtal-Flutmuseum. Auch den nicht minder beklemmenden Regierungsbunker besichtigen wir; ich war dort bereits schon einmal vor ein paar Jahren.
- Das goldwarme Abendlicht nutze ich für ein Fotoshooting mit dem Haflingermix meiner Freundin sowie einem weiteren Pferd.
- Gehen wird zunehmend schmerzhaft und werde gefühlt immer steifer und unbeweglicher, obwohl ich mich regelmäßig zu dehnen versuche und meine Faszien auf Trab halte. Ehrlicherweise fehlt mir aber doch oft die Energie dazu.
- Ich bin auf einer Goldhochzeit eingeladen.
- Wir verbringen einen Tag im Duisburger Zoo.
- Nachdem die Idee für einen Pferdeblog schon länger in meinem Kopf herumspukte, launche ich schließlich Pferd-Mensch-Pferd!
- Meine Freundin singt in einem großen Chor und ich fotografiere einen Auftritt.
- Übrigens sind wir gar nicht so viel auf Achse, wie sich das hier jetzt vielleicht liest. Eigentlich verbringen wir, neben dem Stall, auch jede Menge Zeit auf dem Sofa und gucken unter anderem Serien wie H2O, Torchwood, The Rookie und Heartland. Aktuell sind wir an 911 und den Seattle Firefighters dran.
- Dieses Jahr genieße ich es auch, auf etlichen Mädelsabenden mit dabei zu sein. Unter anderem gehen wir lecker essen, ins Kino, verbringen einen Tag am Pool einer Nachbarin und eine Babyparty steigt auch.
- Wir grillen diverse Male mit Freunden und veranstalten Spieleabende.
- Bonnie macht sich soweit gut und lernt fleißig jede Menge Tricks, nur ihr territoriales Verhalten lässt Hundebegegnungen beim Spazierengehen nach wie vor echt blöd sein. Ein bisschen hilft es, sie mit ihrem Futterbeutel abzulenken, denn dann schleppt sie das Ding dienstbeflissen nach Hause und konzentriert sich auf diese Aufgabe, statt herumzupöbeln.
- Unsere Stuten ziehen als Herde in einen Offenstall! Sie haben jetzt also keine Einzelboxen mehr, sondern leben in einer Gruppe mit schließlich 7 Pferden. Sie können frei entscheiden, ob sie sich in der großzügigen Scheune aufhalten wollen, auf dem Paddock oder (im Sommer) auf der angrenzenden großen Wiese.
- Nicht ganz ungeplant, dann aber doch irgendwie plötzlich tritt Feli in mein Leben! 🥰 Ende August unterschreibe ich ihren Kaufvertrag und bin ab sofort stolze Jungpferdebesitzerin.
- In Siegburg gehen wir auf ein Konzert von SchlagerMetall (die genau das spielen, wonach es klingt) und haben unglaublich viel Spaß und Partystimmung pur. 😀
- Ich nehme mal wieder die Kamera mit zum Stall und erhalte für die Bilder so viel Zuspruch, dass ich am Ende ein Gewerbe als Fotografin anmelde und Pferdefotografie Anne Schwarz als Side-Business ins Leben rufe. 💖
- Mit Bonnie wandere ich zu einer kleinen Kapelle im Wald bei Hennef und mit der Familien-WG gehen wir im Bonner Kottenforst spazieren.
- Mein vorheriger Chef verlässt die Firma, einige Monate lang berichte ich daher direkt an die CEO. Ab Oktober habe ich einen neuen Vorgesetzen. Er arbeitet zwar eigentlich von den USA aus, ich lerne ihn aber bei einem Besuch in der Firma in Köln kennen.
Das ist übrigens das letzte Mal, dass ich in diesem Bürogebäude bin – seit der Pandemie arbeiten wir viel mehr remote und mieten uns daher anstelle eines riesigen Gebäudes ab Januar 2025 bei dem Coworking Space-Anbieter Design Offices ein. - In Sachen Arthrose läuft Dolida wieder tippitoppi, der Wechsel in den Offenstall tut ihr durch die vermehrte Bewegung sehr gut. Aber damit es nicht langweilig wird, kassiert sie eine Trittwunde an einer ungünstigen Stelle am Bein und ich lasse vorsichtshalber den Tierarzt kommen. Ist natürlich wieder ein Wochenende und mit drei Behandlungen bin ich den nächsten Tausender los. 🫠
- Ich bin frustriert von meinem Körper. Gefühlt geht meine ganze körperliche Energie für die Pferde und die Spaziergänge mit Bonnie drauf und danach bin ich völlig k.o. und habe zu nicht mehr viel Kraft. Gleichzeitig will ich die Zeit im Stall und die damit verbundenen Arbeiten aber auch nicht missen, weil mich das fit hält, mir einfach Spaß macht und mich von den chronischen Schmerzen ablenkt. Die habe ich halt auch, wenn ich nur auf dem Sofa liege.
- Nachdem in meiner Hausarztpraxis auf Wochen und Monate kein Termin zu bekommen ist und man selbst mit Termin ewig warten muss, wechsle ich den Hausarzt. In der neuen Praxis bekomme ich zeitnah Termine und der Doc ist sehr unterstützend. Unter anderem schlägt er mir eine Überweisung ins Schmerzzentrum vor (zusätzlich zur MS steht der Verdacht Fibromyalgie im Raum) und verordnet mir einen Aktivrollstuhl, mit dem ich besser alleine fahren kann als mit dem Tiger und im Alltag Energiekörner sparen soll.
Da ich zum 1.1.2025 aber auch meine Krankenkasse wechsle, zieht sich das alles noch hin und wird erst im Januar konkret. Ich hoffe sehr, dass die Krankenkasse den Aktivrolli bewilligt. Einen ersten Termin im Sanitätshaus habe ich aber bereits im November und darf da schon mal probefahren. 👩🦽💨
- Im Stall bauen wir einmal selber einen Working Equitation-Trail und dann kommt im Dezember auch eine externe Trainerin mit einem Trailparcours. Ich nehme jeweils mit Feli vom Boden aus teil und reite mit Dolida.
- Gleich zwei 80. Geburtstage bei den Nachbarn stehen dieses Jahr an und werden jeweils groß gefeiert; einer davon als Bayrischer Abend im Dirndl. 😀
- Seit vielen, vielen Jahren kaufe ich mir mal wieder ein Computerspiel, Baldur’s Gate 3. Wider Erwarten stelle ich mich gar nicht mal allzu dusselig an, aber ich finde kaum Zeit zum Spielen und muss über mich selber lachen, weil ich mir nächstes Jahr explizit Termine zum Zocken in den Kalender einplanen will.
- Ich will meine Französischkenntnisse wieder auffrischen (hatte das im Abi als Leistungskurs – aber das ist 18 Jahre her) und probiere die App Duolingo aus. Ich bin von mir selber überrascht, dass mein Streak mittlerweile schon 60 Tage anhält. 💪
- Zwei Weihnachtsmärkte besuchen wir: die Burgweihnacht auf Burg Satzvey, die wirklich zauberhaft ist. Trotz der Größe ist es nicht überlaufen, dafür zahle ich dann auch gerne Eintritt. Sehr klein und familiär ist hingegen der Weihnachtsmarkt auf Burg Dattenfeld hier in der Ecke. Besonders gut gefällt mir hier, dass es etliche Sitzgelegenheiten an Feuerschalen gibt, das macht den Ausflug auch ohne Rolli stemmbar.
- Weihnachten läuft leider anders als geplant. Ich hatte mir im Vorfeld ja einen Kopf gemacht, ob ich bis dahin wieder soweit gesund bin, um meine Mama nicht anzustecken. Tja. Ich bin gesund – aber unabhängig von mir hat meine Mama Corona. Ich mache mir viele Sorgen um sie, da sie chronisch lungenkrank ist. Das trübt die Stimmung an Weihnachten und dem Ende des Jahres natürlich. 🙁
Ganz schön viel eigentlich, was so alles passiert ist dieses Jahr!
Worauf bin ich 2024 stolz?
- Dass ich mich durchgeboxt und für die neue Rolle gekämpft habe, als mein Job auf der Kippe stand.
- Dass ich im Großen und Ganzen alles rechtzeitig organisiert und geschafft bekommen habe, vom Vorziehen der Jungpflanzen über kleinere Reperaturen rund ums Haus und die Abgabe der Steuererklärung bis hin zu Arztterminen, dem Besorgen von Weihnachts- und Geburtstagsgeschenken und so weiter.
- Dass unsere Patchworkfamilien-WG weiterhin so gut funktioniert und wir uns auch zusammenraufen, wenn nicht alles immer Friede, Freude, Eierkuchen ist. Dass ich dafür – wie jeder andere – das ein oder andere Mal über meinen Schatten gesprungen bin und wir alle an dieser besonderen WG wachsen.
- Dass ich 100 Blogartikel geschrieben habe, verteilt auf acht Blogs.
- Dass ich mich getraut habe, mich für ein zweijähriges Jungpferd zu entscheiden mit all der zusätzlichen Verantwortung und den neuen Herausforderungen, die das neben dem „normalen“ Pferdebesitzerdasein so mit sich bringt.
Was war die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe?
Feli zu kaufen. Zumindest, sofern es nicht um die beste finanzielle Entscheidung geht. 😅
Welche wichtigen Lektionen hat mir 2024 mitgegeben?
- Gute Freundschaften funktionieren auch, wenn es nicht nur eitel Sonnenschein hat. Mit jemandem zu streiten heißt nicht, dass man den anderen nicht mehr in seinem Leben haben will… sondern dass man sich mit einem Problem auseinandersetzt, gerade weil der andere einem so wichtig ist. Und ich habe die beste Freundin der Welt. 💛
- Wenn ich vor einer Herausforderung stehe, sollte ich mich nicht auf die 20% konzentrieren, wegen derer ich den Job eventuell nicht perfekt hinbekomme, sondern auf die 80%, warum ich das sehr wohl wuppen werde. 💪
Habe ich meine Ziele erreicht?
In meinem Jahresrückblick 2023 nahm ich mir diverse Dinge für dieses Jahr vor. Letztes Jahr in der Adventszeit hatte ich zudem ja das Vision Board Kit von Lebenskompass durchgearbeitet und mir in diesem Zusammenhang natürlich auch Ziele für 2024 gesetzt.
Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden damit, wie ich damit dieses Jahr vorangekommen bin. Natürlich ist aber – wie das eben so ist – nicht alles ganz nach Plan verlaufen. Ein paar meiner Vorhaben waren etwa diese hier:
- Mehr Coaching in Richtung Produktivität & Selbstorganisation in der Firma anbieten:
Ich habe in der ersten Jahreshälfte eine zehnteilige Artikelserie in unserem internen Firmenblog veröffentlicht, mit etlichen Teams in Sachen Meetingeffizienz gearbeitet sowie im November eine firmenweite Session zum Thema „Work smarter, not harder“ durchgeführt. ✔ - In der Firma Inklusion vorantreiben:
Wir haben zwar das besagte ESG-Kommittee gegründet, was ich leite, hatten aber erstmal andere Themen wie Nachhaltigkeit im Fokus. - Mehr substantielle Blogartikel veröffentlichen.
Japs! Knapp 30 der insgesamt 100 Beiträge, die ich dieses Jahr auf meinen acht Blogs verfasst habe, sind „Eintagsfliegen“ wie die Wochen- oder Monatsrückblicke hier auf dem Lieblingsalltag. Wesentlich mehr Artikel sind aber Evergreens, die auch in einigen Monaten und Jahren noch relevant sind. ✔ - Pinterest regelmäßig befüllen:
Meh. Irgendwie kann ich mich viel zu selten aufraffen, dafür Grafiken zu erstellen. - Fitter, beweglicher und schmerzfreier werden:
In der Hinsicht war 2024 leider ein Fail, die MS macht mir deutlich mehr zu schaffen als noch voriges Jahr. 🙈 - Einen fünfstelligen Jahresumsatz mit dem Bloggen erzielen:
Nope. Dafür hätte ich neben der VG Wort, den Affiliate-Links und der ein oder anderen Kooperation auch, wie ursprünglich geplant, Dinge 1:1 anbieten müssen. Das habe ich aber dann doch nicht getan, aufgrund von Zeitmangel und dem guten alten Impostor-Syndrom. - Aufgaben in Todoist tracken:
Das funktioniert top! Ich nutze die Premium-Version von Todoist und merke, wie gut es mir tut, neben der reinen To Do-Liste die Aufgaben vor allem auch mit einer Dauer und Uhrzeit in meinen Tageskalender einzutragen. ✔ - Mehr Tagestouren zu Sehenswürdigkeiten hier in der Region, mehr wandern:
Etliche Ausflüge haben wir unternommen, ja. Zum Wandern war ich leider oft zu groggy (und / oder das Wetter war doof), aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben und ich nehme mir das auch für 2025 wieder vor.
Mein Jahr 2024 in Zahlen
Ähnlich wie auch schon letztes Jahr, folgen hier noch ein paar Statistiken:
- Gelaufen bin ich ungefähr so viel wie letztes Jahr, durchschnittlich 14.300 Schritte pro Tag, was insgesamt etwa 5.200.000 Schritte macht. Die Apple Watch zählt leider ebenso wie meine vorherige Garmin das Reiten als Schritte. Dolida hat also wieder kräftig mitgeholfen. 😀
- Ich habe 100 Artikel veröffentlicht, die 445mal kommentiert wurden.
- Aufgerufen wurden meine Blogs allerdings nur noch rund halb so oft wie letztes Jahr: rund 52.000mal von etwa 22.000 Nutzern. Auch darüber habe ich im Rückblick drüben auf der Bloghexe geschrieben.
Mein Ausblick auf 2025
Was soll, kann und darf das nächste Jahr bringen? – Mit geplanten großen Meilensteinen tue ich mich immer etwas schwer, weil die meisten großen Veränderungen dann doch mehr oder weniger spontan passieren (in den letzten Jahren wären das etwa die Trennung, neue Rollen im Job, die Pferdekäufe, etc. pp.). Lieber nehme ich mir Dinge vor, die ich selber aktiv beeinflussen kann, wie beispielsweise Verhaltensänderungen. Ein paar Eckpunkte sind aber nichtsdestotrotz schon geplant:
- Im Sommer verbringe ich mit meiner Mama anderthalb Wochen in Frankreich, an der Küste der Normandie. Das wird ungelogen das erste Mal seit über 20 Jahren sein, dass ich länger als 4 Tage wegfahre. Es wird bestimmt ungewohnt, so lange weg zu sein, aber ich weiß meine Tiere hier ja gut versorgt und freue mich sehr auf diesen Urlaub. 🥰
- Im März haben wir Karten für die Equitana, eine große Pferdemesse in Essen.
Fun fact: die Tickets haben meine beste Freundin und ich uns gegenseitig zu Weihnachten geschenkt, weil wir beide die gleiche Idee hatten. 😀 - Für die Blogs arbeite ich auch 2025 wieder mit einem Redaktionsplan. Allerdings werde ich ihn diesmal realistischer gestalten als letztes Jahr und mir nicht mehr vornehmen als einen Artikel pro Blog und Monat. Es dürften insgesamt also rund 100 substantielle Beiträge werden, aber hoffentlich gleichmäßiger auf die einzelnen Projekte verteilt. Hinzu kommen die wöchentlichen Fotobeiträge für das Projekt 52, das Sari nächstes Jahr wieder aufleben lässt – darüber & darauf freue ich mich schon extrem!
- In Sachen Pferdefotografie werde ich hoffentlich viele schöne Shootings erleben dürfen! Ich setze hauptsächlich auf Mundpropaganda… eigentlich habe ich dafür auch den Instagram-Account @pferdefotografie.anne.schwarz ins Leben gerufen, aber realistisch betrachtet kommt da nicht viel bei rum und so richtig motiviert bin ich halt nicht für das Social Media-Gehampel.
- À propos Social Media: Instagram reicht mir schon vollauf mit @lieblingsalltag und unserem Pferdekanal @pferdmenschpferd, immerhin bespiele ich diese beiden Accounts halbwegs regelmäßig und möchte das auch 2025 beibehalten. 😀
- Der Plan mit dem „fitter, beweglicher & schmerzfreier“ Werden ist noch nicht vom Tisch. Ich will versuchen, dreimal die Woche meine
(Schmalspur-)Gymnastik zu machen. - Die Fotostrecken von Ausflügen und Wanderungen will ich zeitnah verbloggen, ohne mir endlos lange mit dem Herumdoktern an einem kilometerlangen Beitrag im Weg zu stehen und am Ende gar nichts zu veröffentlichen.
Zu guter Letzt habe ich mir auch wieder ein Wort für 2025 überlegt: Zukunftsmut. Das habe ich neulich irgendwo gelesen und es hat mich direkt angesprungen. 💛
Hast du auch einen Jahresrückblick geschrieben? Verlinke ihn gerne hier in den Kommentaren!
PS: Hier im Blog finden sich auch schon meine Rückblicke auf 2023, 2021, 2019, 2018, 2017, 2016 und 2015.
Wow. Was für ein schöner, langer und detailreicher Rückblick. Hört sich im gesamten alles ziemlich gut an… gut, diese Angelegenheiten mit der Gesundheit und der Arbeit waren sicherlich starke Dämpfer, aber du hast es gemeistert!
Für deinen Mama sind die Daumen gedrückt, dass die Corona-Erkrankung milde verläuft
Ich wünsche Bonnie, Feli, Dolida, deiner Familie und dir einen guten Rutsch 🙂
Vielen lieben Dank – dir ebenfalls ein erfolgreiches, glückliches Jahr 2025! 🙂
Liebe Anna, es gefällt mir, mein Leben als Wanderung zu betrachten. Und WOW, dass Du ACHT Blogs bespielst, und das alles neben den vielen gesundheitlichen Herausforderungen – alle Achtung 🙂
Ich wünsche Dir für Dein 2025 jede Menge Schwung und weiter viele Inspirationen für Deinen Lieblingsalltag.
Herzliche Grüße aus Eckernförde (Ostsee)
Katharina
(auch in der TCS :-))
Hallo Katharina,
danke dir – jaaah, wenn ich nicht so viele verschiedene Hobbys und Interessen hätte und das Konzept „Gemischtwarenladenblog“ besser funktionieren würde, hätte ich definitiv weniger Blogs und weniger Arbeit. 😀
(In der TCS bin ich tatsächlich nicht, nur gerne beim Jahresrückblog und ähnlichen Aktionen mit dabei.)
Liebe Grüße
Es ist immer so spannend, wie Menschen das Jahr im Vergleich zu einem selbst bewältigt haben. Und da sind wirklich einige mutige Schritte auch dazwischen <3 Ich mag die Energie, die du hier immer und immer wieder bringst. Das motiviert extrem. Ich habe als Kind auch Ballett getanzt, aber ich glaube heute könnte ich das nicht mehr 🙂
Danke dir für deine lieben Worte – das mit der Energie ist spannend, weil ich selber immer das Gefühl habe, davon viel zu wenig zu haben (geschrieben mit Kaffee No. 3 in der Hand… aus Gründen 🫠).
Wow, was für ein schöner Jahresrückblick. ich bin unglaublich dankbar, dass Judith auch in diesem Jahr wieder die Aktion Jahresrückblog veranstaltet hat, denn so ergibt sich die Chance viele neue Blogs und Menschen kennenzulernen.
Ich finde es faszinierend zu lesen wie du mit „Rückschlägen“ umgehst und dich durchboxt. Auf mich versprühst du eine zauberhafte positive Engerie.
Für 2025 wünsche ich Dir und all deinen Lieben ( Menschen und Fellwesen 🙂 ) viele magische und bezaubernde Momente.
Anja
Hallo Anja,
willkommen hier beim Lieblingsalltag! 🙂
Jaah, ich finde es auch immer spannend, mich durch die Linkliste zu klicken und so viele tolle Beiträge zu entdecken.
Hab einen guten Start ins neue Jahr!
Anne